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Autozulieferer Vitesco-Chef Andreas Wolf: „Als eigenständiges Unternehmen haben wir mehr Möglichkeiten“

Vitesco hat sich von Mutterkonzern Continental abgespalten und erschließt neue Geschäfte. Mit Schaeffler gibt es bereits eine Einkaufskooperation.
25.03.2021 - 12:16 Uhr Kommentieren
Der Chef von Continentals Antriebssparte Vitesco spricht mit der Best Owner Group über die Veräußerung alter Verbrenner-Geschäftsteile. Quelle: Vitesco
Andreas Wolf

Der Chef von Continentals Antriebssparte Vitesco spricht mit der Best Owner Group über die Veräußerung alter Verbrenner-Geschäftsteile.

(Foto: Vitesco )

Andreas Wolf übernimmt eine schwierige Aufgabe. Der 61-Jährige muss die ehemalige Antriebssparte von Continental fit für das Zeitalter der Elektromobilität machen. Die Startbedingungen sind gut, auch dank eines großzügigen finanziellen Geschenks von Continental. Allerdings hat Vitesco mit Bosch, ZF und Borg Warner starke Konkurrenz.

Um dagegen gewappnet zu sein, will Vitesco Ballast loswerden. Für alte Verbrenner-Geschäftsteile sucht das Unternehmen nach Abnehmern. Gespräche mit interessierten Investoren finden bereits statt, unter anderem mit dem gewerkschaftlich initiierten Fonds „Best Owner Group“.

Herr Wolf, die Vitesco-Abspaltung wurde wegen Corona um ein Jahr verschoben. Mit dem Wissen von heute: War es die richtige Entscheidung?
Auf jeden Fall, davon bin ich überzeugt. Im letzten Jahr hat der Bereich Elektrifizierung global einen enormen Schub erfahren. Wir haben die Zeit genutzt, um uns auf die Abspaltung vorzubereiten. Jetzt müssen wir eigentlich nur noch eine Handvoll Aufgaben bis zur vollständigen Abspaltung von Continental erledigen.

Das Geschäft mit Komponenten, die ausschließlich in Hybrid- und Elektrofahrzeugen verwendet werden, schreibt noch hohe Verluste. Wann rechnen Sie hier mit Gewinnen?
Wir haben ein sehr solides und profitables Basisgeschäft im Bereich der Elektronik und Sensorik. Das liefert auch Technologien für alle Arten der elektrifizierten Antriebe. Mit den Gewinnen aus diesem Geschäft ermöglichen wir das Wachstum des neuen Geschäftsbereichs Electrification Technology. Hier streben wir den Break-even für 2024 an.

Vitesco wird sich über die Zeit von reinen Verbrennerkomponenten trennen. Käme eine Veräußerung dieser Komponenten an den gewerkschaftlich initiierten Fonds „Best Owner Group“ (BOG) infrage?
Natürlich schauen wir, ob Kräfte im Markt gebündelt werden können. Die BOG ist mir bekannt, und es gibt auch Gespräche. Wir kennen deren Modelle und Lösungen, schauen uns aber auch Alternativen an. Wenn eine Lösung für Komponenten unseres Verbrennergeschäfts infrage kommt und wirtschaftlich Sinn macht, dann würden wir das auch verfolgen. Momentan ist das aber nicht der Fall.

Wird Vitesco nach der Abspaltung enger mit Schaeffler zusammenarbeiten?
Als eigenständiges Unternehmen haben wir mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen. Schon jetzt haben wir beispielsweise eine Einkaufskooperation mit Continental und Schaeffler. Natürlich sehen wir uns an – und das ist nicht auf Schaeffler begrenzt –, ob es Unternehmen im Markt gibt, mit denen eine Zusammenarbeit Sinn macht. Wir sind heute aber mit unserem Produktportfolio sehr gut aufgestellt.

Sie würden also nicht sagen, dass Schaeffler in starker Konkurrenz zu Vitesco steht?
(lacht) Wir haben beide unsere Stärken.

Wer sind die größten Herausforderer von Vitesco?
Das hängt von der Region ab. In China haben wir andere Konkurrenten als in Europa. Hier sind es bekannte Namen wie Bosch, ZF oder Borg Warner.

Mehr: Contis Antriebssparte fordert ZF und Bosch bei der Elektromobilität heraus

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