Baustoffhersteller Heidelberg Cement schneidet im ersten Quartal besser ab als erwartet

Nach bisheriger Jahresprognose will der international tätige Dax-Konzern den Umsatz und den bereinigten Betriebsgewinn leicht, also um einen niedrigen bis mittleren Prozentsatz, steigern.
Frankfurt Der Baustoffkonzern Heidelberg Cement hat dank stabiler Branchenkonjunktur im ersten Quartal besser verdient als am Markt erwartet. Der operative Gewinn stieg nach vorläufigen Zahlen von Januar bis März auf 223 Millionen Euro von 59 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen informierte am späten Donnerstagabend per Pflichtmitteilung über die Zahlen, da sie über der von Vara Research ermittelten Markterwartung von 92 Millionen Euro lagen.
Auch der Umsatz fiel im ersten Vierteljahr besser aus als von Analysten kalkuliert. Der Erlös übertraf mit 3,95 Milliarden Euro das Vorjahresniveau um 28 Millionen Euro, während die Fachleute mit einem Rückgang auf 3,8 Milliarden Euro gerechnet hatten.
An der Börse kam das gut an. Der Kurs von Heidelberg Cement legte am Freitagvormittag zu. Damit setzt sich die Aufwärtsbewegung der Aktie seit Ende Januar fort.
Heidelcement-Chef Dominik von Achten hatte sich Mitte März zuversichtlich über das laufende Geschäftsjahr gezeigt: „Der gute Jahresbeginn bestätigt unsere optimistische Sicht auf 2021.“
Nach Einschätzung des Ifo-Instituts lief die Baukonjunktur in Deutschland zu Jahresbeginn gut. Im Gesamtjahr erwartet das deutsche Baugewerbe aber spürbar weniger Wachstum und stellt sich auf mehr Gegenwind durch die Coronakrise ein. Die Umsätze dürften dieses Jahr um 1,3 Prozent auf gut 368 Milliarden Euro zulegen – nur etwa halb so stark wie im Corona-Jahr 2020, wie die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB) erklärte.
Heidelcement veröffentlicht die vollständige Quartalsbilanz am 6. Mai. Nach bisheriger Jahresprognose will der international tätige Dax-Konzern den Umsatz und den bereinigten Betriebsgewinn leicht, also um einen niedrigen bis mittleren Prozentsatz, steigern. Vorausgesetzt hat von Achten allerdings, dass die Corona-Pandemie der Baukonjunktur weiter nichts anhaben kann.
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