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Baustoffkonzern HeidelbergCement schließt Werk in der Ukraine

Gefährliche Geschäfte im Krisengebiet: Der Heidelberger Baustoffkonzern HeidelbergCement muss sein Werk im Osten der Ukraine aufgeben. Sicherheitsbedenken zwangen die Firma zu dem drastischen Schritt.
17.11.2014 - 19:52 Uhr 4 Kommentare
In der Ostukraine Schnee von gestern: Ein Arbeiter in einem Werk von Heidelberg Cement. Quelle: dpa

In der Ostukraine Schnee von gestern: Ein Arbeiter in einem Werk von Heidelberg Cement.

(Foto: dpa)

Heidelberg/Donezk Wegen der angespannten Lage in der Ostukraine hat der Baustoffkonzern HeidelbergCement die Zementproduktion in einem Werk östlich von Donezk stillgelegt. Die Fabrik sei zwar nicht besetzt, „aber die Separatisten haben eigene Vorstellungen, wie das Geschäft laufen soll“, sagte ein Konzernsprecher dem „Mannheimer Morgen“ (Dienstag).

„Darauf werden wir uns nicht einlassen und lehnen alle Gespräche mit den Separatisten ab.“ Das sei im Einklang mit eigenen und mit Vorgaben der Europäischen Union. Zudem seien normale Geschäftsbeziehungen derzeit nicht möglich. Im IT-Bereich seien Vorkehrungen getroffen worden, um Missbrauch zu verhindern, sagte der Sprecher. Die 500 Mitarbeiter - darunter keine deutschen - seien derzeit nur mit Reinigungsarbeiten befasst. Wenn sich die Situation nicht ändere, seien die Jobs gefährdet. Die Kapazität des Werks liegt bei zwei Millionen Tonnen Zement im Jahr.

In der Ukraine macht HeidelbergCement dem Bericht zufolge in drei Werken einen Umsatz von 150 Millionen Euro, was einem Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Im Zuge des Konflikts im Osten des Landes schrumpfte der Ukraine-Umsatz in diesem Jahr bereits um 30 Prozent.

Unternehmenschef Bernd Scheifele hatte schon Anfang des Jahres mit Sorge auf die Region geblickt. Wegen der politischen Zuspitzung gebe es dort praktisch keine Kredite mehr, und die Zinsen explodierten - kritisch für den Dax-Konzern: „Bauwirtschaft hat immer etwas mit Kreditvergabe zu tun. No credit, no building.“

  • dpa
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4 Kommentare zu "Baustoffkonzern: HeidelbergCement schließt Werk in der Ukraine"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Das ist nur der Anfang vom Ende. Nur eine Frage der Zeit bis der Markt in Russland auch einbricht, wenn sich nicht doch noch was ändern sollte, aber das ist momentan mehr als fraglich. Noch ist der Markt dort stabil, wie ich hier gelesen habe:

    http://www.finance-magazin.de/maerkte-wirtschaft/weltwirtschaft/ukraine-krise-heidelbergcement-legt-werk-bei-donezk-still/

  • Putins Lügengebäude bricht zusammen
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    Das russische Staatsfernsehen zeigt Ende vergangener Woche ein angebliches Satellitenbild, das nach Moskauer Angaben den Augenblick des Abschusses der malaysischen Boeing durch ein ukrainisches Kampfflugzeug am 17. Juli südwestlich von Lugansk festhält.

    Binnen Stunden wird das Bild als plumpe Fälschung entlarvt – die sichtbare Wolkenformation stammt von einem Satellitenfoto Ende August, die sichtbare Boeing aus einem Werbefilm des Herstellers; der kaum sichtbare Schriftzug auf der Maschine steht für eine malaysische Maschine zu weit vorn am Rumpf und ist auch viel zu kurz, denn er lautet schlicht "Boeing". Die Propagandisten machen sich nicht die geringste Mühe mehr, wenigstens intellektuell anspruchsvolle Fälschungen zu verbreiten.

    Auch Wladimir Putin gibt sich keine Mühe mehr, seine (wie er sagt) "Partner" im Westen überzeugen zu wollen. In der ARD sagt er auf die Frage nach russischen Waffenlieferungen für ukrainische Separatisten: "In der modernen Welt werden Menschen, die einen Kampf führen und die diesen Kampf aus der eigenen Perspektive als gerecht empfinden, immer Waffen finden."

    Wenn in den Wochen vor dem Abschuss der Boeing Passanten einen russischen Luftabwehrraketen-Panzer mit vier Geschossen an Bord aus Kursk in Richtung der ukrainischen Grenze fahren sehen und der Panzer kurz nach der Katastrophe dabei gefilmt wird, wie er in der Ostukraine mit nur noch drei Raketen zurück in Richtung Russland rollt – hat da mitten im Sommer der Osterhase am Steuer gesessen?

    Quelle: Welt
    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article134439396/Putins-Russland-endet-als-atomares-Zwergenreich.html

  • Die Konsequenz
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    Der Ostukraine droht die Deindustrialisierung.
    Dafür sorgt schon die "Volkswehr" von Neurussland.
    Kein vernünftiges Unternehmen wird dort noch produzieren wollen.
    Das ist auch Warlord Putins Ziel.

  • Ein kleiner Vorgeschmack, was anderen Unternehmen noch blühen wird, wenn Putin weiterhin seine aggressive Politik fortführt.

    Putin und seine Hardliner-Vasallen haben den Ruf, das Ansehen und Russland als Wirtschaftsstandort derart beschädigt, dass nach Beendigung des Ukrainekonflikts mittel- bis langfristig ausländische Unternehmen einen großen Bogen um Russland machen werden. Dafür werden unter anderem auch die Shareholder sorgen.

    Putin wird Russland in den Bankrott führen.

    Dem russischen Volk wird dies erst dämmern, wenn es zu spät ist, aber sie werden ihre Chance bekommen und Putin davonjagen können.

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