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Bayer und Monsanto Baumann schraubt die Renditeziele nach oben

Mit der Übernahme von Monsanto setzt sich Bayer neue Ziele. Besonders im Pharmageschäft sollen Umsatz und Rendite kräftig steigen, kündigt Konzernchef Werner Baumann an. Auch die Agrarchemie soll die Rendite verbessern.
20.09.2016 Update: 20.09.2016 - 09:14 Uhr
Der Bayer-Chef setzt seinem Konzern ehrgeizigere Ziele. Quelle: Reuters
Werner Baumann

Der Bayer-Chef setzt seinem Konzern ehrgeizigere Ziele.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Bayer steckt sich mit der milliardenschweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto neue Renditeziele. „Für die mittelfristige Entwicklung von Bayer sind wir optimistisch und haben uns entsprechend ambitionierte Ziele gesetzt“, sagte Vorstandschef Werner Baumann am Dienstag auf einer Investorenkonferenz in Köln.

Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern strebe in allen Bereichen weitere Umsatz- und Ergebniszuwächse an, die im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln besonders hoch ausfallen sollen. "Hierzu soll vor allem die erfreuliche Entwicklung unserer neueren Produkte beitragen, deren Spitzenumsatzpotenzial wir jetzt bei insgesamt mehr als zehn Milliarden Euro sehen", betonte Baumann. Bislang waren mindestens 7,5 Milliarden Euro veranschlagt worden.

Das Pharmageschäft bleibt damit auch nach dem Zukauf von Monsanto die tragende Ergebnissäule im Konzern. Bayers Optimismus könnte Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, die befürchtet hatten, dass das traditionsreiche Pharmageschäft nach der 66 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Agrarchemiekonzerns ins Hintertreffen geraten könnte. Seit 2009 hat Bayer fünf neue Medikamente auf den Markt gebracht, die teils wie der Blutgerinnungshemmer Xarelto und das Augenmittel Eylea Milliardenumsätze erzielen.

Vor allem von diesen beiden Blockbuster-Medikamenten verspricht sich Baumann künftig noch höhere Umsätze als bislang erwartet. Beim Gerinnungshemmer Xarelto geht er nun von einem Spitzenumsatzpotenzial von mehr als fünf (bisher: ca. 3,5) Milliarden Euro und beim Augenmittel Eylea von über 2,5 (bisher: mindestens 1,5) Milliarden aus. Bayer habe zudem sechs weitere Produkte in der Entwicklung mit einem Spitzenumsatzpotenzial von insgesamt mindestens sechs Milliarden Euro.

Bis zum Jahr 2018 soll die bereinigte operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) im Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln auf 32 bis 34 Prozent von 30,1 Prozent im vergangenen Jahr steigen. Bayer plant zudem währungsbereinigt ein jährliches durchschnittliches Umsatzwachstum von rund sechs Prozent. Auch das Agrarchemiegeschäft Crop Science peilt eine höhere Rendite an, die im dritten Jahr nach Abschluss der Monsanto-Übernahme auf mehr als 30 Prozent steigen soll.

Deutlich geringer soll der Renditezuwachs im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten ausfallen: Dort soll die Marge bis 2018 auf etwa 25 von 24 Prozent im vergangenen Jahr steigen. Bayer hatte den Bereich 2014 mit der Übernahme der Gesundheitspräparate-Sparte des US-Pharmakonzerns Merck& Co für gut zehn Milliarden Euro gestärkt. Der Bayer-Vorstand räumte nun ein, dass die Integration des Zukaufs seinerzeit den Geschäftsbetrieb stärker unterbrochen hatte als angenommen. Zudem sei das Risiko aus den Schwankungen der Geschäfte in Schwellenländern unterschätzt worden.

Erst am vergangenen Mittwoch hatte Monsanto dem Kauf durch die Deutschen zugestimmt und damit einen monatelangen Poker beendet. Die Übernahme würde Bayer mit einem Schlag zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen und die Gewichte im Konzern verschieben. Bei Monsanto müssen die Leverkusener nun beweisen, dass sie ihrem Anspruch – umfassende Erfahrungen in der erfolgreichen Unternehmensintegration zu haben – gerecht werden.

  • rtr
  • dpa
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