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Berthold Beitz Ein großes Leben wird versteigert

Thyssen-Krupp schickt sich an, sich vom Erbe Berthold Beitz zu trennen. Nicht nur die Villa des seines verstorbenen Patriarchen wird verkauft. Die Familie veräußert außerdem etliche Kunstgegenstände.
06.03.2015 - 08:25 Uhr Kommentieren
Der Industrielle wurde 99 Jahre alt. Seine Besitztümer werden nun verkauft. Quelle: dpa
Berthold Beitz in der Villa Hügel in Essen

Der Industrielle wurde 99 Jahre alt. Seine Besitztümer werden nun verkauft.

(Foto: dpa)

Düsseldorf/Frankfurt Als Berthold Beitz vor nunmehr bald zwei Jahren aus dem Leben schied, hatte er sein wichtigstes Erbe gesichert. Die Zukunft des Industriekonzern Thyssen-Krupp – so hatte es ihm der neue Vorstandschef Heinrich Hiesinger versprochen – ist gesichert. Beitz selbst hatte dies Alfried Krupp, dem letzten seiner Familie, am Totenbett versprochen. Der von Milliardenverlusten geplagten Firma geht es augenscheinlich wirtschaftlich besser. Die Bande zu seinem Patriarchen beschneidet Thyssen-Krupp nun jedoch.

Hiesinger muss man zugute halten, dass er schon zu Lebzeiten von Beitz angefangen hat, die Privilegien zu kappen. Die mehr zum Amüsement angeschafften Jagdreviere stehen zum Verkauf. Die meisten der vier von Beitz oft besuchten Jagden sind weitgehend veräußert.

Nun will sich Thyssen-Krupp von seiner privat genutzten Villa und dem von Beitz geschätzten Kieler Yachtclub trennen. Damit aber nicht genug. Seine Erben verkaufen auch viele der Kunstgegenstände, die der Industrielle in seinem 99-jährigen Leben gesammelt hat.

„Alles muss raus“

Der Verkauf der Bilder und Antiquitäten sollte geräuschlos über die Bühne gehen. Nötig wurde der Schritt, als zum Jahresanfang die Beitz’sche Privatvilla im Essener Stadtteil Bredeney geräumt werden musste. Der Konzern hatte den Erben das hektargroße Anwesen zum Kauf angeboten. Die aber hätten abgewinkt, heißt es. „Zum Jahresanfang wurde es dann leer übergeben“, heißt es.

Teile des wertvollen Hausrats gingen ins Münsterland, wie die „Westfälischen Nachrichten“ berichteten. Dort sitzt ein Händler, der das Vertrauen der Familie besitzt. Der ist keine große Nummer in der Kunstszene, sondern Betreiber eines winzigen Ladens, wie ein Insider sagt. Mit Auto und Anhänger ist dieser nur lokal bekannte Mann viele Male zwischen seiner Heimatstadt und Essen hin und hergependelt.

Aber nicht nur der Münsteraner ist in die Auflösung des Haushaltes eingeschaltet. Auch ein internationales Auktionshaus wirke mit, heißt es in Kunstkreisen. Dessen Experten interessierten sich nur für die von Beitz hoch geschätzten Bilder von Emil Nolde. Nur diese sind international vermarktbar.

Tafelsilber, Teppiche, Ikonen
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