Bierbrauer Russische Alkoholsteuer belastet Carlsberg
Die drastische Erhöhung der Alkoholsteuer in Russland hat das Geschäft des dänischen Bierbrauers Carlsberg zum Jahresende belastet. Der Absatz in Osteuropa fiel im vierten Quartal um neun Prozent. Das lag auch an dem hohen Vergleichswert von 2009. Wegen der Verdreifachung der russischen Abgabe auf Alkohol im Januar 2010 hatten viele Kunden auf Carlsbergs wichtigstem Markt im Vorfeld ihre Lager kräftig aufgestockt. Dadurch war der Absatz im Schlussquartal 2009 deutlich nach oben geschnellt. Wie der viertgrößte Bierkonzern der Welt am Montag mitteilte, sank der Betriebsgewinn im vierten Quartal unerwartet deutlich um ein Drittel auf umgerechnet 148 Millionen Euro (1,1 Milliarden Kronen).
Carlsberg, zu deren etwa 300 Marken auch Tuborg und San Miguel gehören, verkauft auf dem osteuropäischen Markt rund 44 Prozent seines Bieres. Einen etwas kleineren Anteil setzt das Unternehmen in Nord- und Westeuropa ab. Dort stagnierte das Geschäft zuletzt aber. Nach dem schwachen Abschneiden des Russland-Geschäfts Ende 2010 erwartet der Bierbrauer im laufenden Jahr in dem Land ein Wachstum von bis zu vier Prozent.
Die Gewinnmarge dürfte in Osteuropa nach Einschätzung des Konzerns wegen steigender Rohstoffkosten aber weiter fallen.
Carlsberg geht beim Vorsteuergewinn für die Gruppe von einem Anstieg von knapp zehn Prozent aus. Unterm Strich rechnet das Unternehmen mit einem Plus von mehr als 20 Prozent.
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Die Carlsberg-Aktie tendierte im Mittagshandel in Kopenhagen 0,4 Prozent im Minus.
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