Bombardier: Zug- und Flugzeug-Bauer grenzt Verlust ein
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BombardierZug- und Flugzeug-Bauer grenzt Verlust ein
Der Flugzeug- und Zughersteller Bombardier hat im abgelaufenen Quartal weniger Verlust gemacht als im Vorjahr. Jedoch ging auch der Umsatz weiter zurück. Direktoriumschef Pierre Beaudoin gibt seinen Posten auf.
Bangalore Der kanadische Flugzeug- und Zughersteller Bombardier hat zum Jahresauftakt seinen Verlust eingedämmt. Unter dem Strich fuhr das Unternehmen aus Montreal im ersten Quartal ein Minus von 31 Millionen Dollar ein, wie Bombardier am Donnerstag mitteilte. Vor Jahresfrist hatte sich noch ein Fehlbetrag von 138 Millionen Dollar angehäuft.
Der Umsatz des im Umbau befindlichen Konzerns ging dagegen um 8,6 Prozent auf 3,58 Milliarden Dollar zurück. Zu der positiven Verlustentwicklung trug vor allem die Bahn-Sparte mit Sitz in Berlin bei. Die früher als Adtranz bekannte Abteilung steht im Mittelpunkt von Berichten über eine Zusammenarbeit mit dem Münchner Rivalen Siemens.
Bombardier in Deutschland
In der Zentrale von Bombardier Transportation sind 540 Mitarbeiter beschäftigt.
Stand: September 2016
Hier finden die Montage von Doppelstockzügen und die Entwicklung und Produktion von Straßenbahnen statt. Beschäftigte: 1150.
In dem Werk werden Bahnsteuerungssysteme entwickelt. Beschäftigte: 120.
Hier werden Doppelstockzüge und der ICE 4 produziert. Beschäftigte: 1970.
An dem Standort in Brandenburg entwickelt und produziert Bombardier S-Bahnen, U-Bahnen und Regionalzüge.
Hier werden Lokomotiven entwickelt und produziert. Beschäftigte: 700.
An dem Standort wird die Entwicklung und Produktion von antrieben und Steuerungstechnik betrieben. Mitarbeiter: 960.
Hier entwickelt und produziert Bombardier Drehgestelle. Beschäftigte: 700.
Demnach nehmen die beiden Konzerne offenbar einen neuen Anlauf zur milliardenschwere Fusion ihrer beiden Bahn-Geschäfte. Ähnliche Versuche waren zuvor auch am Widerstand der Wettbewerbsbehörden gescheitert. Börsenpläne für Bombardier Transportation hatte der Konzern 2015 zu den Akten gelegt, stattdessen stieg die staatliche Pensionskasse für 1,5 Milliarden Dollar mit 30 Prozent ein.
Insgesamt zwei Pensionskassen unter den Bombardier-Eigentümern sorgten nun dafür, dass Direktoriumschef Pierre Beaudoin seinen Posten aufgibt. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Unternehmens hatte den Zorn der Investoren mit umstrittenen Plänen für Gehaltserhöhungen im Management auf sich gezogen. Beaudoin verzichtet auf eine höhere Vergütung und bleibt als nicht-leitendes Mitglied im Verwaltungsrat, wie Bombardier mitteilte. Andere Manager erklärten sich bereit, die Aufstockung aufzuschieben.
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