Branchenverband PCA Chinesischer Automarkt rutscht im September weiter ab

Verkäufe von Autos mit alternativen Antrieben legten im September mit 334.000 Wagen auf das Dreifache zu.
Peking Der chinesische Automarkt hat auch im September einen herben Dämpfer erlitten. Die Auslieferungen von Pkw an die Kunden sackten gegenüber dem Vorjahresmonat um 17,3 Prozent auf 1,61 Millionen Fahrzeuge ab, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag in Peking mitteilte. Der Branchenverband CAAM vermeldete ein Minus von 19,6 Prozent auf 2,07 Millionen Auslieferungen.
Das Minus sei vor allem auf die Chip-Engpässe zurückzuführen, sagte Chen Shihua, Experte bei CAAM. Dazu komme die Stromkrise in China. Beides habe dazu geführt, dass viele Autohersteller ihre Werke zeitweise stilllegen mussten. Inzwischen habe sich die Versorgung mit Chips aber wieder verbessert. September und Oktober sind üblicherweise verkaufsstarke Monate in China.
Abwärts ging es im September vor allem für Verbrennerautos. Der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben – dazu zählen Elektroautos, Plug-In-Hybride und Brennstoffzellen-Fahrzeuge – verdoppelte sich laut CAAM auf 357.000 Stück. Allein Tesla setzte 56.006 Autos aus chinesischer Produktion ab, so viele wie noch nie seit Eröffnung des Werks in Schanghai vor etwa zwei Jahren. Die chinesischen Elektroautobauer Nio und Xpeng sowie Volkswagen lieferten jeweils mehr als 10.000 Elektroautos aus.
China ist für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW der mit Abstand wichtigste Einzelmarkt. Volkswagen ist als Marktführer im Massenmarkt des Landes besonders von dem Produktionseinbruch betroffen, zuletzt ließen aber auch Daimler und BMW im Premiumsegment Federn.
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