Die Angebote für privates und kommerzielles Carsharing nehmen laufend zu. In Deutschland gehören unter anderem die Online-Netzwerke cambio-carsharing.de, tamyca.de, autonetzer.de, nachbarschaftsauto.de und das Bahn-Projekt flinkster.de zu den bekanntesten Vertretern der Branche. Auch die Autobauer setzen auf die Kurzzeit-Vermietung kleiner Fahrzeuge - darunter etwa Daimler, BMW, VW und Peugeot.
Neben einer Durchsicht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen empfiehlt der VCD die Auswahl von Anbietern, bei denen die bloße Registrierung nicht schon mit Extrakosten verbunden ist. Zudem ist die Möglichkeit einer raschen Kontaktaufnahme für Rückfragen, nachträgliche Absprachen oder im Schadensfall wichtig. Viele Online-Anbieter lassen sich von ihren Kunden im Internet bewerten.
Beim privaten Carsharing können meist kürzere Nutzungszeiten vereinbart werden, Modelle wie "Car2Go" erlauben aber auch die Abrechnung einzelner Fahrten ohne Grundgebühr und die Kombination mit Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs. Beim kommerziellen Carsharing werden dagegen meist längerfristige Verträge abgeschlossen. Außerdem müssen Kunden dabei oft stärker auf die Verfügbarkeit der Autos an den Mietstationen achten. Beim privaten Carsharing ist das Netz dichter.
Grundsätzlich kann der private Vermieter die Nutzungsgebühr selbst bestimmen. Dabei sollte sich der Anbieter jedoch in einer angemessenen Preisspanne bewegen. Bei häufigem Kontakt mit demselben Mieter können später auch Rabatte gewährt werden.
Bei vielen deutschen Internet-Vermittlern muss der Vermieter seinen Wohnsitz im Inland haben und einen in einem EU-Staat ausgestellten Führerschein besitzen. Das vermietete Auto sollte ihm gehören oder ihm per Vollmacht zur Nutzung übertragen worden sein. Der Neupreis des in Deutschland zugelassenen Fahrzeugs darf bei einigen Anbietern höchstens bei 75.000 Euro gelegen haben. Eine Motorleistung von 150 kW bzw 204 PS, ein Tachostand von 200.000 Kilometern und ein Fahrzeugalter von zehn Jahren sollten möglichst nicht überschritten werden.
Das zulässige Alter des Mieters liegt in der Regel zwischen 23 und 70 Jahren. Neben einem Wohnsitz in Deutschland ist der Besitz eines EU-Führerscheins für PKW seit mindestens drei Jahren Pflicht. Mehr als 8 Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei sind meist tabu.
Ein ausreichender Versicherungsschutz ist beim Carsharing unerlässlich. Es gibt Zusatzversicherungen, die häufig zwischen 7,50 und 9,00 Euro für einen vollen Miettag kosten. Abgedeckt sind Haftpflicht sowie Teil- und Vollkaskoschutz. Die Leistungen können sich wie bei herkömmlichen Autopolicen auch nach dem Fahreralter richten.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Also Casharing ist im privaten Bereich in Köln schon ganz normal: http://www.autonetzer.de/autos-mieten/K%C3%B6ln.html
Krieg erscheint mir in dem Zusammenhang auch nicht der geeignete Begriff. Insbesondere da CarSharing-Gedanke einer sozialen und ökologischen Idee entsprungen ist. Wenn die großen Autohersteller sich auf einmal der Ökologie verpflichtet fühlen, so mutet dies doch komisch an.
Interessanter Artikel und ich bin als Kölner und überzeugter Carsharing Nutzer (vorher war ich überzeugter Alfa- und Mercedes-Fahrer) sehr gespannt auf "die Neuen". Allerdings haben auch Sie es verpasst sich die Geschäftsmodelle und vor Allem die Leistungen genauer anzusehen. Tatsächlich ist es bei der DB so, dass man das Carsharing-Konzept Flinkster erfolgreich startete und anschließend 3 Jahre die Autos nicht mehr pflegte. Anschließend verknüpfte die Bahn Flinkster mit der DB Autovermietung und nannte alles nur noch Flinkster. Leider hat man aber die Preise nicht der Carsharing Idee angepasst. Nehme ich einen mittlerweile beschädigten Alfa, zahle ich 1,50€ pro Stunde; nehme ich aber einen Fiesta, zahle ich 5,00€ pro Stunde. Damit ist man auf Niveau von Sixt & Co. Die Nutzung ist massiv gesunken. Alle weichen zurück auf Cambio.
Man ist doch auch so schon ganz krank vor lauter Kriegen. Unendliches Leid unschuldiger Opfer, besonders wenn die Schlachten um große Städte toben: Grosny, Mogadischu, Kabul, Bagdad, Basra, Sarajevo, Tripolis, Homs, Aleppo usw. usw... Jetzt haben wir auch in Deutschland wieder Krieg, zwar geht es nur um Carsharing, aber immerhin.
Meines Erachtens stände es der Redaktion gut zu Gesicht, mit dem Begriff "Krieg" verantwortungsvoller umzugehen anstatt den Wettlauf um die Militarisierung der Sprache weiter anzuheizen. Nicht zuletzt ist es die Eindeutigkeit der Sprache, welche die Klarheit der Gedanken fördert und uns hilft, das Wesen des Krieges und seine Auswirkungen zu erkennen. Je verschwurbelter dagegen die Sprache, desto verschwommener die Wahrnehmung, und um so schwieriger wird es, eindeutig das zu tun, was dem Frieden dienlich ist und alles Gegenteilige zu unterlassen.
Selbst wenn eine ganze Horde von Carsharing-Unternehmen sich auf Aleppo stürzen wollte, würden die Menschen dort sich wohl völlig zu Recht fragen, ob das denn jetzt Krieg sein soll. Wird deren Erleben durch leichtfertigen und unüberlegten Gebrauch des Wortes "Krieg" an dieser Stelle nicht ins Komödiantische gezogen?
Abgesehen davon ist es auch besser für das Bauchgefühl, wenn nicht schon angesichts der Konkurrenz von Carsharing-Unternehmen und ähnlicher Lappalien unsere Phantasien mit Kriegsszenarien belastet werden. Auch so ist die Wirklichkeit schlimm genug und versorgt jeden, der die Augen nicht verschließt, mit schrecklichen Bildern bis an die Schmerzgrenze.