Chemieindustrie Linde soll Teilverkauf von Südkoreageschäft planen

Der Verkauf ist Teil der Kartellauflagen der südkoreanischen Behörden, denen sich Linde wegen der Fusion mit dem US-Rivalen Praxair beugen musste.
Hongkong/Frankfurt Der Industriegase-Konzern Linde verkauft einen Teil seines Geschäfts in Südkorea Insidern zufolge für umgerechnet rund eine Milliarde Euro an den einheimischen Finanzinvestor IMM Private Equity. Zwei mit dem Bieterverfahren vertraute Personen sagten am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters, dass sich IMM unter anderem gegen den australischen Investor Macquarie mit einem Gebot über 1,3 Billionen Won durchgesetzt habe. Der Verkauf ist Teil der Kartellauflagen der südkoreanischen Behörden, denen sich Linde wegen der Fusion mit dem US-Rivalen Praxair beugen musste. Nach einem Bericht der Zeitung „Maeil“ bleibt das Geschäft mit Spezialgasen in Südkorea bei Linde.
Linde wollte sich dazu nicht äußern. IMM war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ein Sprecher der südkoreanischen Fair Trade Commission sagte, man sei über die Transaktion bisher nicht informiert worden.
Mit dem Verkauf in Südkorea hat Linde die Auflagen in den wichtigsten Ländern erfüllt. In der vergangenen Woche hatte als letzte Behörde die US-Wettbewerbsaufsicht die Fusion von Linde und Praxair zum weltgrößten Gashersteller genehmigt, nachdem der Konzern die dafür geforderten Verkäufe von Unternehmensteilen in den USA unter Dach und Fach gebracht hatte. Die Erlöse aus den Desinvestitionen - schon vor der Transaktion in Südkorea mehr als acht Milliarden Euro - schüttet Linde größtenteils an die Aktionäre aus.
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