Chemiekonzern Clariant steigert Gewinn kräftig

Clariant-Werk in Basel.
Zürich, München Der Schweizer Chemiekonzern Clariant hat im zweiten Quartal seinen Gewinn kräftig gesteigert. Der Überschuss betrug 79 Millionen Franken (64 Millionen Euro), wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das ist 16 Prozent mehr als vor einem Jahr und mehr als von Analysten erwartet. Diese hatten im Schnitt mit 68 Millionen Franken gerechnet.
Der Umsatz war mit 1,54 Milliarden Franken leicht höher. Das Unternehmen bekam die Abwertung der Währungen Japans, Brasiliens und Indiens negativ zu spüren. Unter Ausschluss von Währungseinflüssen stiegen die Verkaufserlöse um zwei Prozent.
Clariant bekräftigte seine Jahres- und Mittelfristprognose. „Der zunehmenden Unsicherheiten in den Schwellenmärkten sind wir uns bewusst, gehen aber weiterhin von einer relativ stabilen Wirtschaftslage auf niedrigem Niveau aus“, erklärte Konzernchef Hariolf Kottmann. „In diesem Szenario erwarten wir, dass wir unsere Ziele für das Gesamtjahr durch Fokussierung auf Innovation, Wachstum und Kosteneffizienz erreichen werden.“
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Der Gewinneinbruch des Spezialchemiekonzern Wacker ist im vergangenen Quartal weniger drastisch ausgefallen als befürchtet. Der Überschuss schwand binnen Jahresfrist um 75 Prozent auf 15,1 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Analysten hatten damit gerechnet, dass Wacker gerade noch auf eine schwarze Null kommt. Der Umsatz gab um sechs Prozent auf 1,15 Milliarden Euro. Wacker leidet nach wie vor unter der Solarkrise, die einen massiven Preisverfall für das wichtige Produkt Polysilizium ausgelöst hat, aus dem Halbleiter und Photovoltaikzellen gemacht werden.
Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert Wacker-Chef Rudolf Staudigl nun einen Umsatz von 4,5 Milliarden Euro und einen kleinen Gewinn.
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