
Er gilt als politisch sehr gut verdrahtet und setzt bereits als Evonik-Chef immer wieder politische Akzente.
Düsseldorf Der Verband der Chemischen Industrie in Deutschland (VCI) bekommt einen neuen Präsidenten. Ende März 2020 wird der Vorstandschef des Spezialchemiekonzerns Evonik, Christian Kullmann, diesen Posten übernehmen, wie das Handelsblatt aus Branchenkreisen erfuhr. Die Personalie wird am Dienstagvormittag offiziell verkündet.
Kullmann löst den amtierenden VCI-Präsidenten Hans Van Bylen ab, der das Amt seit gut einem Jahr innehatte. Van Bylen scheidet zum Jahresende als CEO des Henkel-Konzerns aus. Traditionell wird die VCI-Spitze vom Chef eines der großen Branchenkonzerne besetzt, etwa von BASF, Bayer oder nun Evonik aus Essen.
Van Bylen hätte gemäß der VCI-Satzung noch länger im Amt bleiben können. Doch die großen Chemiekonzerne wollen die wichtige Spitzenposition im Lobbyverband frühzeitig neu besetzen. Der Verband wünscht sich ein stärkeres Gewicht in der Politik. Kullmann gilt als politisch sehr gut verdrahtet und setzt bereits als Evonik-Chef immer wieder politische Akzente.
Mehr: Die lange von hohem Wachstum verwöhnte Chemiebranche muss umdenken. Eine Langfrist-Studie zeigt: Umsätze und Gewinne wachsen deutlich langsamer. Neue Geschäftsideen müssen her.

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