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Clean-Energy-Partnership-Chef Thomas Bystry „Wasserstoff ist unverzichtbar“

Auf der Suche nach Alternativen zum Öl ist der Wasserstoff in den Hintergrund gerückt. Im Interview verrät Thomas Bystry, Vorsitzender der Clean Energy Partnership, warum er weiterhin an einen Durchbruch glaubt.
13.04.2016 - 12:50 Uhr
Deutschlandweit gibt es derzeit gerade einmal 19 Wasserstoff-Tankstellen. Bis 2023 soll die Zahl auf 400 wachsen. Quelle: dpa
Der Zapfhahn der Zukunft?

Deutschlandweit gibt es derzeit gerade einmal 19 Wasserstoff-Tankstellen. Bis 2023 soll die Zahl auf 400 wachsen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Kann der Wasserstoff eine Alternative zum Öl werden? Das debattiert die Branche auf dem "H2 Mobility Kongress" in Berlin. Das erklärte Ziel: die Technologie in den nächsten Jahren massentauglich gemacht werden kann. In der Initiative "Clean Energy Partnership" haben sich Fahrzeughersteller wie BMW, Daimler, VW , Ford, GM, Toyota, Hyundai und Honda, gemeinsam mit Energieunternehmen wie Total, Shell, Vattenfall und EnBW, sowie Gasproduzenten wie Linde und Air Liquide zusammengeschlossen, um diesem Ziel näher zu kommen. Das Projekt geht in die abschließende Phase. Im Interview erklärt der neue CEP-Vorsitzende Thomas Bystry, vor welchen Herausforderungen die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland steht und wie der Durchbruch gelingen soll.

Beim „H2 Mobility Kongress“ hat Verkehrsminister Dobrindt zusätzliche 161 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung der Brennstoffzelle in Aussicht gestellt. Darüber hinaus sollen bis 2023 über 400 Wasserstoff-Tankstellen entstehen. Reicht das für den Durchbruch der Technologie?
Am Ende entscheidet der Kunde, ob er eine neue Technologie akzeptiert oder nicht. Daran arbeiten wir. Die Förderung seitens der Bundesregierung unterteilt sich in einen Anteil für Forschung und Entwicklung und einen Anteil für die Marktaktivierung. Ziel der Förderung ist es, die der Industrie zu unterstützen, eine Grundversorgung aufzubauen und Anreize für Wasserstoffkunden zu bieten. Das ist eine wichtige Anschubfinanzierung, für die wir dankbar sind, die aber auch unverzichtbar für diese Phase ist.

Braucht die Industrie weitere politische Initiativen?
Wichtig für die kommende Zeit ist eine konstante, politische Unterstützung. Sicherlich gibt es an verschiedenen Stellen noch Möglichkeiten, auch politisch zusätzliche Weichen zu stellen oder die Umsetzung der einzelnen Wasserstoffprojekte zu vereinfachen und zu beschleunigen. Nicht nur finanziell. Sei es durch praxisnahe, operative Gesetzgebung und Regelungen oder Lenkung von Abgaben und Steuern. Die Clean Energy Partnership und ihre Partner arbeiten eng mit den Ministerien und Organisationen zusammen, um Erfahrungen mit den Behörden auszutauschen. Das ist Teil unserer Aufgaben.

Wann wird eine Brennstoffzelle mit Wasserstoff massentauglich sein?
Wir gehen nach heutigen Erkenntnissen davon aus, dass nach dem Jahr 2023 ein kommerzieller Wasserstoffmarkt möglich sein wird. Das hängt natürlich auch davon ab, wie sich die Preise der fossilen Brennstoffe entwickeln. Wir müssen über die nächsten zehn Jahre hinausschauen. Der Umstieg auf eine Wasserstoffökonomie ist tatsächlich ein Jahrhundertprojekt. Ganzheitlich betrachtet, bietet Wasserstoff viele Vorteile: Der Stromsektor rückt mit dem Mobilitätssektor zusammen. Außerdem ist man unabhängiger von Drittstaaten. Es sind hundert Milliarden, die heute allein für den Import von fossilen Brennstoffen jährlich in Deutschland ausgegeben werden. Mit Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen schafft man eine eigene Wertschöpfungskette im Land. Langfristig wird das unverzichtbar sein.

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