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Continental Die Reifensparte steht unter Druck

Mit Reifen macht Continental jeden vierten Euro vom Konzernumsatz – und mehr als 40 Prozent des operativen Gewinns. Steigende Rohstoffkosten für die Pneus belasten jetzt das Unternehmen.
03.08.2017 Update: 03.08.2017 - 12:52 Uhr Kommentieren
Den Autozulieferer belasten die höheren Rohstoffkosten im Reifengeschäft. Quelle: dpa
Continental

Den Autozulieferer belasten die höheren Rohstoffkosten im Reifengeschäft.

(Foto: dpa)

Hannover Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat weiter mit höheren Rohstoffkosten für Kautschuk zu kämpfen. Um diese auszugleichen, sollen die Reifen zwischen drei und fünf Prozent teurer werden. Die bereits angekündigte Preiserhöhung werde sich in der zweiten Jahreshälfte auswirken, sagte Conti-Finanzchef Wolfgang Schäfer am Donnerstag.

Continental ist in hohem Maße abhängig vom Geschäft mit den Pneus. Im ersten Halbjahr belasteten die höheren Kosten das Ergebnis mit 300 Millionen Euro. Dennoch fuhr der Hersteller mit den Reifen noch immer mehr als 40 Prozent des operativen Gewinns ein.

Das Geschäft mit Autoelektronik lief stark, auch weil die Neuzulassungen trotz Dieselkrise und Kartellverdachts gegen mehrere Autobauer zulegten. Die Sparte steigerte ihre Erlöse im ersten Halbjahr um fast zehn Prozent auf rund 13,4 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) legte auf knapp 1,1 Milliarden Euro zu - nach rund 942 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Vor dem Hintergrund erhöhte Continental die Konzern-Umsatzprognose: Die Erlöse sollten im Gesamtjahr um 500 Millionen Euro höher ausfallen als erwartet und damit auf mehr als 44 Milliarden Euro steigen. Die Ergebnisprognose wurde bestätigt. Demnach soll die Marge auf Basis des bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern im laufenden Jahr den Wert von 10,5 Prozent sicher erreichen. Nach sechs Monaten liegt Conti mit einer bereinigten Marge von 10,7 (Vorjahr: 11,9) Prozent auf Kurs zu diesem Ziel.

Der Umsatz zog in den ersten sechs Monaten um zehn Prozent auf 22 Milliarden Euro an, das bereinigte Ebit sank leicht auf rund 2,33 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieben knapp 1,5 Milliarden Euro in der Kasse. Vor Jahresfrist waren es mehr als 1,6 Milliarden Euro.

Das sind die größten Autozulieferer der Welt
Platz 10: Faurecia
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Der Automobilzulieferer designt und produziert Autositze, Abgasanlagen, Innenraumsysteme und Kunststoff-Außenteile. Die Franzosen kletterten im Ranking in diesem Jahr um einen Rang nach oben, obwohl es beim Umsatz um 0,3 Prozent nach unten ging. Der Umsatz betrug 2016 insgesamt 18,7 Milliarden Euro.

Quelle: Berylls Strategy Advisors

(Foto: picture alliance)
Platz 9: Michelin
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Die vor allem für ihre Reifen bekannte Firma aus Frankreich machte 2016 insgesamt 20,9 Milliarden Euro Umsatz. Das bedeutet ein Minus von 1,4 Prozent. Dennoch reicht es für die Top Ten der größten Automobilzulieferer der Welt.

(Foto: dpa)
Platz 8: Bridgestone/Firestone
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Die Japaner, ebenfalls vor allem für ihre Reifen bekannt, bleiben trotz eines Minus von 6,7 Prozent auf dem achten Platz der Rangliste. Der Umsatz betrug zuletzt 22,5 Millionen Euro.

(Foto: dpa)
Platz 7: Aisin
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Die zweite japanische Firma in den Top Ten: Aisin, das zur Toyota-Gruppe gehört, darf sich über ein Plus von 15,9 Prozent freuen. Damit lag der Umsatz im vergangenen Jahr bei 28 Milliarden Euro.

(Foto: picture alliance)
Platz 6: Hyundai Mobis
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Obwohl die Koreaner, die Hyundai und Kia beliefern, ein Plus von 7,6 Prozent machten, fielen sie um einen Rang zurück. Der Umsatz betrug 30,2 Milliarden Euro.

(Foto: dpa)
Platz 5: ZF Friedrichshafen
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Der Stiftungskonzern vom Bodensee konnte Hyundai Mobis überholen, denn das Umsatzplus betrug zuletzt 19,3 Prozent. Der gesamte Umsatz für das Jahr 2016 beläuft sich auf 32,353 Milliarden Euro.

(Foto: dpa)
Platz 4: Magna
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Der kanadisch-österreichische Automobilzulieferer verzeichnete jüngst ein Umsatzplus von 17,6 Prozent. Mit einem Erlös von 34.587 Milliarden Euro verharrt Magna auf dem vierten Rang.

(Foto: dpa)

Im zweiten Halbjahr solle auch das Ergebnis aus dem Reifengeschäft wieder über dem des Vorjahreszeitraums liegen, kündigte Degenhart an. Wie wichtig der Beitrag der Pneus ist, zeigen die Halbjahreszahlen: Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sieben Prozent auf knapp 5,6 Milliarden Euro, das operative Ergebnis gab dagegen um 12 Prozent auf gut eine Milliarde Euro nach. Dennoch liegt die Marge noch immer bei 18,5 Prozent - nach 22,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. Schäfer betonte, es sei ein „ganz wichtiges Geschäft für uns“.

Conti zählt weltweit mehr als 230.000 Mitarbeiter; das sind rund 15.600 mehr als noch vor einem Jahr.

  • rtr
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