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Corona-Impfstoff US-Ausfuhrbeschränkungen gefährden offenbar Impfstoffproduktion von Curevac

Curevac klagt einem Bericht zufolge über Lieferverzögerungen bei Vormaterialien für seinen Corona-Impfstoff. Auch die Bundesregierung soll eingeschaltet worden sein.
04.05.2021 - 19:03 Uhr Kommentieren
Das Tübinger Unternehmen klagt über Lieferverzögerungen bei wichtigen Vormaterialien für seinen Corona-Impfstoff. Quelle: Reuters
Curevac-Produktion

Das Tübinger Unternehmen klagt über Lieferverzögerungen bei wichtigen Vormaterialien für seinen Corona-Impfstoff.

(Foto: Reuters)

Frankfurt, Berlin Während die Konkurrenten Biontech, Pfizer und Moderna ihre Produktionspläne und Umsatzerwartungen für ihre Covid-Impfstoffe stetig nach oben schrauben, sorgen beim Tübinger Unternehmen Curevac offenbar Lieferverzögerungen bei Vormaterialien für Unsicherheit.

Einem Bericht von „Spiegel Online“ zufolge hat Curevac aufgrund von Ausfuhrbeschränkungen der US-Regierung Probleme, bestimmte Vorprodukte und Rohstoffe für die eigene Impfstoffproduktion aus den USA zu beziehen. Man lebe teilweise von der Hand in den Mund, wird Curevac-Chef Franz-Werner Haas in dem Bericht zitiert. Es sei daher schwer, einen großen Vorrat aufzubauen. Curevac war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Bei den zurückgehaltenen Produkten gehe es unter anderem um Nukleotide und spezielle Kunststoffbehälter. Curevac hat dem Bericht zufolge bereits die Bundesregierung eingeschaltet. Der Bund ist über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit rund 18 Prozent an Curevac beteiligt.

Aus dem Bundeswirtschaftsministerium heißt es auf Anfrage des Handelsblatts dazu lediglich: „Die Nachfragesituation nach Impfstoffen auf den Weltmärkten ist aktuell sehr hoch, das betrifft auch die Nachfrage nach Zulieferprodukten, die Impfstoffhersteller für ihre Produktion benötigen.“

Nach Informationen des Handelsblatts ist die Taskforce des Bundeswirtschaftsministeriums hierzu im Austausch mit Herstellern, Zulieferern und deutschen Muttergesellschaften, die teilweise auch in den USA produzieren lassen. Auch mit Curevac steht die Taskforce in Kontakt.

Curevac-Aktie gibt nach

Die Aktie des Unternehmens gab am Dienstagnachmittag in einem ohnehin schwachen Umfeld für Biotechwerte um gut sechs Prozent auf rund 92 Euro nach. Auf dieser Basis wird Curevac an der Börse noch mit 17,5 Milliarden Euro bewertet.

Der Impfstoff des Biotechunternehmens basiert ebenso wie die beiden führenden Covid-Vakzine von Biontech und Moderna auf der neuartigen mRNA-Technologie und gilt bisher auch als einer der Hoffnungsträger im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Anders als die beiden Konkurrenzprodukte ist der Curevac-Impfstoff allerdings noch nicht zugelassen – er befindet sich noch in der abschließenden Phase-3-Studie.

Die Studienergebnisse will Curevac in den nächsten Wochen vorlegen. Einen formalen Zulassungsantrag hat das Unternehmen bisher für das zweite Quartal in Aussicht gestellt. Bei der europäischen Arzneimittelagentur Ema läuft dazu bereits ein sogenanntes rollierendes Zulassungsverfahren. In diesem Rahmen können die Daten noch vor Abschluss der Studie eingereicht und von der Ema geprüft werden.

Curevac will in diesem Jahr nach eigenen Angaben bis zu 300 Millionen Impfstoffdosen produzieren. Die EU hat davon 225 Millionen Dosen fest geordert und hält darüber hinaus eine Option für die Bestellung von weiteren 180 Millionen Dosen. Für die Impfkampagne in Deutschland rechnet die Bundesregierung bisher mit der Lieferung von 24,5 Millionen Dosen des Curevac-Impfstoffs bis Ende des Jahres.

In der Produktion arbeitet Curevac unter anderem mit Bayer, Novartis, Wacker Chemie und Rentschler Biopharma zusammen. Zuletzt hatte das Unternehmen zudem eine Partnerschaft mit dem Schweizer Auftragsfertiger Celonic vereinbart, der den Impfstoff in seiner Anlage in Heidelberg produzieren will.

Mehr: Partnerschaft mit Biontech macht Pfizer zum Wachstumschampion

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