Daimler-Personalchef Keine neuen Regelungen bei Werkverträgen

Daimlers Personalchef Wilfried Porth lehnt mehr Mitsprache des Betriebsrats sowie Gesetzesänderungen in Bezug auf Werkverträge ab.
Stuttgart In der Diskussion um den Missbrauch von Werkverträgen hat sich Daimlers Personalchef Wilfried Porth mit scharfen Äußerungen gegen Gesetzesänderungen ausgesprochen. „Wir brauchen über die bereits bestehenden Regelungen hinaus keine weiteren Gesetze“, sagte er der „Stuttgarter Zeitung“. Wenn bei Werkverträgen höhere Tariflöhne festgelegt würden, stiegen die Kosten – was in anderen Bereichen die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könne.
Mehr Mitsprache des Betriebsrats lehnte er ebenfalls ab: „Die Gewerkschaften wollen ein gesetzliches Mitbestimmungsrecht in der Frage, welche Leistungen wo erbracht werden“, sagte Porth dem Blatt. „Das greift massiv in die unternehmerische Freiheit ein – auch bei den Werkvertragnehmern.“ Arbeitnehmervertreter wehrten sich: „Es ist eine Unverfrorenheit, den Betriebsräten Mitbestimmung bei Werkverträgen absprechen zu wollen“, sagte VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh.
Daimler war zuletzt wegen seines Umgangs mit Werkverträgen in die Kritik geraten. Zuletzt hatte unter anderem das Landesarbeitsgericht in Stuttgart geurteilt, der Dax-Konzern habe Mitarbeiter zum Schein in Werkverträgen beschäftigt. Der Fall kommt nun vor das Bundesarbeitsgericht.
Porth hatte erklärt, wenn bei Werkverträgen höhere Tariflöhne festgelegt würden, stiegen die Kosten - was in anderen Bereichen die Wettbewerbsfähigkeit gefährden könne. Zu Forderungen der Arbeitnehmer nach mehr Mitspracherechten sagte er: „Das greift massiv in die unternehmerische Freiheit ein - auch bei den Werkvertragnehmern.“
Osterloh dagegen betonte, der Einfluss der Arbeitnehmervertreter sei das wahrscheinlich effektivste Korrektiv: „Wir verhandeln gerade mit Volkswagen eine eigene Regelung zur Einbindung des Betriebsrats in die Vergabe von Werkverträgen. Viele Werkverträge sind völlig in Ordnung.“ Sie könnten aber auch im Wettbewerb zu Stammbelegschaften stehen. „Wir wollen, dass Kernaufgaben auch und vor allem im Bereich Forschung und Entwicklung im Unternehmen bleiben - insbesondere, um einen Know-how-Abfluss zu verhindern“, sagte Osterloh.
Der heutige Zustand sei aber unhaltbar. Durch eine Erweiterung des Betriebsverfassungsgesetzes sollten Betriebsräte vielmehr für alle Beschäftigten zuständig sein, die mehr als vier Wochen auf dem Betriebsgelände arbeiten oder arbeiten sollen. Osterloh: „Das mag dem Daimler-Personalvorstand nicht gefallen, aber bei Volkswagen hat das Management mit der Mitbestimmung kein Problem.“
Daimler war wegen seines Umgangs mit Werkverträgen in die Kritik geraten. Zuletzt hatte unter anderem das Landesarbeitsgericht in Stuttgart geurteilt, der Dax-Konzern habe Mitarbeiter zum Schein in Werkverträgen beschäftigt. Der Fall kommt nun vor das Bundesarbeitsgericht.
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"Keine neuen Regelungen bei Werkverträgen"
Absolut notwendig,Verbot WERKSVERTRÄGE, eigentlich unverzeihlich überfällig!
Diese kriminellen Machenschaften müssen mit harter STRAFE unterbunden werden !
Es ist ja klar, das kranke Gehirne, kranke "Regelungen" bevorzugen.
Das ist das 19. Jahrhundert ! Zuwider !
Herr Porth ist durch und durch ein reiner Kapitalist.
Sozialeverantwortung oder auf die Idee zu kommen das Mitarbeiter das Unternehmen am leben erhalten, sieht er garnicht.
Mit sollchen Menschen würde ich nicht zusammen arbeiten.