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Daimler Takata-Airbags und Lkw-Sparte machen Sorgen

Im Pkw-Geschäft läuft es rund für Daimler. Die Lastwagensparte aber schwächelt – Daimler muss die Prognose senken. Daneben machen defekte Airbags eines japanischen Zulieferers den Stuttgartern zu schaffen.
19.05.2016 Update: 19.05.2016 - 20:52 Uhr
Nicht nur die Fahrerseite, sondern auch Beifahrer-Airbags sind von dem Fehler betroffen. Quelle: dpa
Mercedes-Benz-Cockpit

Nicht nur die Fahrerseite, sondern auch Beifahrer-Airbags sind von dem Fehler betroffen.

(Foto: dpa)

Stuttgart Ein schwierigeres Lastwagen-Geschäft und neue Probleme im Airbag-Debakel beim Zulieferer Takata belasten Daimler. Der Autokonzern muss wegen möglicher defekter Beifahrer-Airbags in den USA seine Rückrufe ausweiten und noch einmal Tausende Fahrzeuge in die Werkstätten holen. Dafür stellt Daimler im laufenden Geschäftsjahr einen „mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag“ zurück. Dies hat aber keine Auswirkungen auf die Konzernprognose für das Gesamtjahr, wie der Autobauer am Donnerstagabend in Stuttgart mitteilte. Daimler gehe weiterhin davon aus, das Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Jahr 2016 leicht zu steigern.

Bereits im Februar hatte Daimler mitgeteilt, wegen möglicher defekter Fahrer-Airbags von Takata 840.000 Wagen in den USA in die Werkstätten zu rufen. Für das Geschäftsjahr 2015 legte Daimler damals 340 Millionen Euro zurück.

Wegen möglicher defekter Airbags des japanischen Zulieferers Takata hat die Autobranche seit geraumer Zeit massive Probleme. Betroffen sind mehrere Hersteller. Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA hatte zu Monatsbeginn den Rückruf weiterer bis zu 40 Millionen Takata-Airbags angeordnet.

Bestimmte Beifahrer-Airbags von Takata seien auch in Daimler-Fahrzeugen in den USA und Kanada verbaut, hieß es. Nach Angaben eines Sprechers handelt es sich um rund 200 000 Fahrzeuge. Diese könnten sich aber mit den im Februar genannten 840 000 Fahrzeugen überlappen, da in einem Auto sowohl Fahrer- als auch Beifahrer-Airbag betroffen sein könnten.

Probleme hat Daimler auch in seinem Lastwagengeschäft: Die Absatzkrise in wichtigen Märkten zwang Daimler zu einer Gewinnwarnung in der Lkw-Sparte. Daimler Trucks senkte am Donnerstagabend die Geschäftsprognose für das laufende Jahr. Die seit Monaten schwierige Lage in den globalen Lkw-Märkten habe sich in den vergangenen Wochen weiter verschärft.

Die Sparte erwartet nun für das Jahr 2016, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus dem laufenden Geschäft sowie der Absatz „deutlich unter den sehr guten Vorjahreswerten“ liegen werden. Das teilte Daimler am Abend in einer Pflichtmitteilung an die Börse mit.

Daimler verwies im einzelnen darauf, dass es etwa in Nordamerika bei den Bestelleingängen insbesondere bei schweren Lastwagen keine Belebung gebe. Hinzu kämen schwierige Märkte in Brasilien, Indonesien und in der Türkei. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung werde Daimler Trucks die bereits laufenden „Effizienzmaßnahmen“ verstärken, hieß es. In Brasilien werde es einen weiteren Stellenabbau geben. Daimler Trucks geht von Belastungen in Höhe von bis zu 100 Millionen als Sondereffekt im Jahr 2016 aus. Auswirkungen für das Konzern-Ergebnis erwartet Daimler aber wie auch bei den Kosten für die Airbag-Rückrufe nicht.

Die Nutzfahrzeug-Branche steckt insgesamt in einem schwierigen Jahr. Mit Blick auf den Einbruch in Brasilien sowie ein schwächelndes US-Geschäft hatte Daimler-Nutzfahrzeugchef Wolfgang Bernhard bereits im Februar gesagt: „Ein schwieriges Umfeld wird eigentlich noch schwieriger.“ Ähnlich skeptisch hatte sich auch der schwedische Konkurrent Volvo geäußert.

  • dpa
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