Deutsche Solarindustrie IG Metall fordert ein Ende des tariflosen Zustands

Für die deutsche Solarindustrie gibt es bisher keinen Flächentarifvertrag.
Erfurt Die IG Metall will den weitgehend tariflosen Zustand in großen Teilen der deutschen Solarindustrie beenden. „Ich fordere die Unternehmen auf, in eine Tarifgemeinschaft einzutreten“, sagte der Frankfurter Bezirksleiter der IG Metall, Armin Schild, am Rande einer Gewerkschaftstagung zur Solarindustrie am Freitag in Erfurt.
Ein Tarifvertrag, den die IG Metall für die Thüringer Werke von Bosch Solar abgeschlossen hat, könnte Schild zufolge Vorbild für Tarifregelungen für etwa 18.000 Beschäftigte in der Branche sein. Vor allem in Ostdeutschland haben sich in den vergangenen Jahren viele Hersteller von Solarzellen und -anlagen angesiedelt.
Der Tarifvertrag für etwa 2000 Beschäftigte von Bosch Solar in Erfurt und Arnstadt, der nach Gewerkschaftsangaben Anfang September in Kraft tritt, enthält Regelungen von der Bezahlung über Urlaubsansprüche bis zur schrittweisen Senkung der Arbeitszeit von 40 auf 38 Wochenstunden bis zum Jahr 2014. Für die deutsche Solarindustrie gibt es bisher keinen Flächentarifvertrag.
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