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Dieter Zetsche Daimler-Chef schwört auf Kooperationen

In der Autobranche gilt derzeit mehr denn je die Devise: Alleingänge gehen manchmal gut, aber vielversprechender ist ein gutes Zusammenspiel zwischen Partnern. Das sieht auch Daimler-Chef Dieter Zetsche so. Er schwört auf neue Kooperationen.
27.01.2011 - 13:20 Uhr Kommentieren
Daimler-Chef Dieter Zetsche und ein Mercedes Benz SLS AMG E-Klasse. Quelle: dapd

Daimler-Chef Dieter Zetsche und ein Mercedes Benz SLS AMG E-Klasse.

(Foto: dapd)

Bochum Bei seiner Rede vor dem Fachpublikum des 11. CarSymposiums der Universität Duisburg Essen im Bochumer RuhrCongress verbreitete Daimler-Chef Dieter Zetsche gute Stimmung, beschwor das Ende des Monopols des Verbrennungsmotors und betonte die Bedeutung von Kooperationen.

„Pünktlich zum 125. Jubiläum ist die Autoindustrie in Höchstform“, sagte Zetsche und zählte die Erfolge der Branche auf – und des eigenen Unternehmens. Im vergangenen Jahr sei der Absatz des Autobauers in jedem Monat gewachsen. Das vierte Quartal sei „best ever“ gewesen, noch nie habe Daimler in einem Quartal mehr Autos verkauft.

Gleichzeitig stehe die Branche vor großen Herausforderungen. Zetsche nannte die neuen Märkte, die weiter steigenden Rohstoffpreise und den hohen Effizienzdruck. Deshalb sei es nötig „seine Kräfte mit einem Partner zu bündeln“. „Striktes Do-it-yourself-Denken ist passé“, sagte der promovierte Ingenieur. Erste am Montag hatte Daimler verkündet, ein Joint Venture mit dem japanischen Kohlefaserspezialisten Toray einzugehen. Mit ihm wolle man nächstes Jahr sukzessive verschiedene Baureihen mit Karbon-Komponenten auf den Markt bringen. „Wer jetzt als Einzelkämpfer unterwegs ist, ist auf verlorenem Posten“, sagte Zetsche.

Dennoch müsse man aufpassen, dass man mit seinen Partner behutsam umgeht. Damit spielte er auf den stark kritisierten Zusammenschluss mit Chrysler an. „Mit Chrysler haben wir das Wohnzimmer und die Küche geteilt, mit Renault teilen wir nur das Arbeitszimmer“, sagte er mit Blick auf die Kooperation mit dem französischen Autobauer.

Wachstumstreiber seien auf lange Sicht die Schwellenländer. „Das heißt aber nicht, dass wir die Produktion, die bisher hierzulande stattgefunden hat, ins Ausland verlagern“, sagte Zetsche. Er betonte die Bedeutung der Elektrofahrzeuge: „Das Monopol des Verbrennungsmotors geht zu Ende“. Erneut sprach er die Politik an.

Bereits in der Vergangenheit, hatte Zetsche sie aufgefordert, Kaufanreize für Elektroautos zu schaffen. Eine Prämie von 5000 bis 7000 Euro pro Stück sei angemessen und würde die Lücke zwischen den Herstellkosten und dem Preis, den die potenziellen Käufer bereit sind, zu zahlen, schließen. Dann könnten auch die Kosten sinken, denn der größte Hebel dafür seien schließlich Skalenerträge.

Zetsche forderte zudem, die einzelnen Förderungsmaßnahmen zu bündeln. „Allein das Bundesverkehrsministerium hat 200 Einzelprojekte“. Bei der Entwicklung von Speicherkapazitäten für Elektroautos solle man sich seiner Meinung nach auf Lithium-Ionen-Batterien konzentrieren. Produziert werden könnten die dann sogar im Hochlohnland Deutschland. Schließlich betrage der Anteil der Lohnkosten nur sechs bis acht Prozent.

Die Forderung nach höheren Subventionen ist nicht neu, fürchtet doch die deutsche Autoindustrie, von den Chinesen in Sachen Elektromobilität abgehängt zu werden. In China gebe es gute Rahmenbedingungen für diese Industrie, sagte Zetsche. Die Chinesen seien durch ihre vielen Elektroroller mit Elektromobilität vertraut und die chinesische Regierung verteile hohe Subventionen.

 

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