Düngemittel Russischer Kali-Gigant steigt bei Konkurrent ein

K+S-Mitarbeiter bauen in der Salzmine in Hattorf-Wintershall Kali ab. Die Spannungen auf dem Mark für Düngemittel zwischen Russland und Weißrussland belasten auch das deutsche Unternehmen.
Moskau Der russische Chemiegigant Ural-Chem übernimmt nach eigenen Angaben für schätzungsweise 2,9 Milliarden US-Dollar (etwa 2,13 Milliarden Euro) rund 20 Prozent der Anteile am Konkurrenten Uralkali. Das Geschäft werde „in nächster Zeit“ abgeschlossen, sagte Ural-Chem-Mehrheitseigner Dmitri Masepin am Montag der Agentur Interfax zufolge.
Uralkali steht im Mittelpunkt eines erbitterten Kali-Streits zwischen Russland und Weißrussland um das Milliardengeschäft mit Düngemitteln. Der Ausstieg von Uralkali aus einem Bündnis mit dem weißrussischen Konzern Belaruskali hatte Ende Juli für massive Verwerfungen am Kalimarkt gesorgt, die auch der deutsche Hersteller Düngemittelhersteller K+S zu spüren bekam.
Erst vor kurzem hatte Uralkali-Großaktionär Sulejman Kerimow seinen Anteil von etwa 22 Prozent an die Onexim Gruppe des russischen Milliardärs Michail Prochorow abgestoßen.
Masepin nannte das Geschäft eine „strategische Investition“ seiner Unternehmensgruppe. Ural-Chem ist nach eigenen Angaben Russlands größter Produzent von Ammoniak und Ammonsalpeter. Das in mehreren Regionen Russlands aktive Unternehmen zählt zu den größten Herstellern von Mineraldünger in der Ex-Sowjetunion und Osteuropa.
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