E-Mobilität VW-Vorstand über Batteriezellwerke: „Schauen uns weitere Standorte in Europa an“

Vor seinem Wechsel zu Volkswagen war der heutige Beschaffungsvorstand Chef des Zulieferers ZF Friedrichshafen.
Berlin Nach der Entscheidung über Salzgitter als Standort für eine erste Batteriezellfertigung in Deutschland denkt Volkswagen bereits über weitere Fabriken nach. „Wir schauen uns auch weitere Standorte in Europa an“, sagte Beschaffungsvorstand Stefan Sommer am Dienstag vor Journalisten am Rande der Hauptversammlung in Berlin.
Auch Emden komme grundsätzlich für eine Batteriezellenfertigung in Frage. Volkswagen benötige für seine ehrgeizigen Pläne zum Ausbau der Elektromobilität in Europa eine Gesamtkapazität für Batteriezellen von 150 Gigawatt-Stunden Speicherkapazität. Davon sei die in Salzgitter anfangs geplante Kapazität von mehr als zehn Gigawatt-Stunden nur ein Bruchteil.
Sommer, der vor seinem Wechsel zu Volkswagen Chef des Zulieferers ZF Friedrichshafen war, sagte, anfangs würden in Salzgitter rund 700 Mitarbeiter arbeiten. Die Zahl könnte sich im Laufe der nächsten Jahre verdoppeln. Derzeit beschäftigt der Konzern in der niedersächsischen Stadt gut 7000 Mitarbeiter und baut dort vorwiegend Verbrennermotoren.
„Salzgitter ist ein Standort, wo wir schon heute etwa 200 Forscher und Entwickler mit dem Thema Batteriezelle beschäftigen, und ist deshalb auch ein natürlicher Standort für weitere Investitionen in eine Zellfabrik“, sagte Konzernchef Herbert Diess am Dienstag.
Der Aufsichtsrat hatte am Montag den Einstieg in eine eigene Batteriezellfertigung beschlossen und dafür knapp eine Milliarde Euro freigegeben. Diese Summe sei für Salzgitter vorgesehen, sagte Sommer. Die Batteriezellfertigung solle zu einhundert Prozent mit Strom aus regenerativen Energiequellen versorgt werden. Diese Voraussetzungen seien in Norddeutschland gegeben.
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