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Elektro mit Handbremse? Die knappe Rechnung der Autobauer

i3, E-Golf, B-Klasse: Deutschlands Autobauer scheinen zum großen Elektro-Wurf auszuholen. Aber liegt ihnen wirklich an der E-Mobilität? Mit spitzem Bleistift rechnen sie aus, was sie zur Erfüllung der CO2-Ziele brauchen.
07.01.2014 - 11:24 Uhr 1 Kommentar
Der neue Stolz von BMW: Kanzlerin Merkel begutachtet den E-Wagen i3. Quelle: Reuters

Der neue Stolz von BMW: Kanzlerin Merkel begutachtet den E-Wagen i3.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Auf dem Papier könnte das Jahr 2014 den Durchbruch für deutsche Elektroautos bringen. Mit Volkswagen und Daimler bringen gleich zwei Autobauer mit Golf und B-Klasse Elektroversionen ihrer Verkaufsschlager auf den Markt. Und BMW ist bereits seit November mit dem Kompaktwagen i3 am Start. Aber ob die Deutschen damit wirklich in den Wettstreit um die Vorherrschaft in der E-Mobilität eingreifen wollen, ist bei Experten umstritten. Elektroautos könnten auch einfach nur ein Mittel zum Zweck sein.

„Wir glauben nicht, dass deutlich mehr Fahrzeuge verkauft werden als notwendig“, sagt etwa Wolfgang Bernhart vom Beratungsunternehmen Roland Berger. „Sondern nur genügend Stück, damit die Hersteller ihre jeweiligen CO2-Ziele in der EU erreichen.“ Auch Stefan Bratzel von der FH Bergisch Gladbach ist der Ansicht, dass sich kein Autobauer zu weit aus dem Fenster lehnen will. Sollte die Nachfrage überraschend stark zulegen, würden die Hersteller zwar darauf reagieren, sagt er. „Ansonsten geht es zunächst aber darum, möglichst wenig Geld zu verlieren.“

Dient die E-Mobilität also vorwiegend dem Schönfärben von Umwelt-Bilanzen? Schließlich dürfen Neuwagen in der EU ab 2021 im Schnitt nur noch 95 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen. Dabei können die Hersteller ihre tatsächlichen Werte mit speziellen Boni für Elektroautos um einige Gramm drücken.

Doch eine solche Elektro-Strategie mit angezogener Handbremse würde kaum ins Bild der PS-Industrie passen. VW-Chef Martin Winterkorn hatte bereits 2013 zum „Jahr der Elektromobilität“ ausgerufen. Auch Peter Fuß, der als Partner von Ernst & Young die Autobranche berät, sieht im Elektro-Kurs mehr als eine Pflichtübung der Konzerne, um CO2-Regeln einzuhalten. „Das ist aus meiner Sicht zu kurz gegriffen“, sagt er und verweist auf die hohen Vorleistungen der Unternehmen. „Die Hersteller haben gewaltige Summen in neue Technologien und in die Produktion investiert. Jetzt will man davon auch etwas rausbekommen.“ Alleine BMW soll laut Medienberichten drei Milliarden Euro in seine Elektro-Marke BMWi gesteckt haben.

Und gut fürs Image der Autobranche sind die vermeintlich umweltfreundlichen Elektroautos allemal. Laut einer Studie des Tankstellen-Betreibers Aral zu Trends beim Autokauf haben Marken wie BMW oder Daimler fast doppelt so oft das Etikett „umweltfreundlich“ erhalten wie vor sechs Jahren. VW löste sogar Hybrid-Vorreiter Toyota an der Spitze der Wertung ab.

„Jedes eingesparte Gramm CO2 ist aufwendig und teuer”
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1 Kommentar zu "Elektro mit Handbremse?: Die knappe Rechnung der Autobauer"

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  • Über die Zukunft dieser Technologie wird die Verfügbarkeit entspechender Infrastruktureinrichtungen entscheiden. Schnelladesäulen nach Konzept Prof. Müller-Hellmann ließen sich ja realisieren. Einfach mal mit Piloten anfangen.

    http://www.wiwo.de/technologie/auto/neue-technik-ladesaeulen-fuer-elektroautos-an-oberleitungen-anschliessen/9242494.html

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