Elektroautobauer „Gigafactory“ im Saarland? Politiker bemühen sich um Tesla-Batteriefabrik

Der US-Konzern will seine Produktion ausbauen.
Düsseldorf Zieht es Tesla ins Saarland? Deutschland sei erste Wahl, wenn es um den Bau einer „Gigafactory“ gehe, schrieb kürzlich Chef Elon Musk auf die Frage eines Twitter-Nutzers. „Vielleicht wäre es an der deutsch-französischen Grenze sinnvoll, in der Nähe der Benelux-Länder.“
Diese Chance möchten sich die Verantwortlichen in Saarbrücken offenbar nicht entgehen lassen. Das Saarland wolle sich intensiv darum bemühen, dass die geplante Fabrik des Elektroautobauers in die Region kommt, bestätigte das Wirtschaftsministerium laut „Saarbrücker Zeitung“. Es gebe demnach bereits entsprechende Kontakte.
Als Nächstes soll es ein gemeinsames Schreiben von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) und Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) geben, „um noch einmal auf die besonderen Standortstärken des Saarlandes hinzuweisen und das Angebot aktiver Unterstützung zu machen“, heißt es weiter in dem Bericht. Sowohl die FDP als auch die Grünen unterstützen den Plan.
Musk hatte bereits bei der Eröffnung der ersten Gigafactory im US-Bundesstaat Nevada angekündigt, auch in Europa eine Batteriefabrik bauen zu wollen. Insgesamt hält er zwölf solcher Fabriken für erforderlich. Eine Expansion scheint angesichts der vielen Probleme des Konzerns momentan aber eher unwahrscheinlich.
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Der Elektropionier kommt vor allem mit dem Bau seines Model 3 nicht voran. Zuletzt verklagte Musk einen ehemaligen Mitarbeiter wegen angeblicher Sabotage, nachdem es bei der Produktion im Werk in Fremont zu einem Brand gekommen war.
Ungeachtet dessen würde ein weiterer Standort im Saarland durchaus Sinn ergeben. Im 150 Kilometer entfernten Prüm in Rheinland-Pfalz hat Tesla bereits eine Produktionsstätte, in der Anlagen zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriezellen und Batteriemodulen gebaut werden. Im niederländischen Tilburg wird das Model S produziert.
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