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Elektroautos Daimler kappt Anteile an China-Flop Denza deutlich

Der Autobauer hält künftig nur noch zehn statt 50 Prozent an der Marke. Die Modelle der gemeinsam mit BYD betriebenen E-Auto-Marke gelten als Ladenhüter.
26.12.2021 - 14:51 Uhr Kommentieren
Der Schwede fokussiert Mercedes-Benz wieder konsequent auf seinen Kern. Quelle: dpa
Ola Källenius

Der Schwede fokussiert Mercedes-Benz wieder konsequent auf seinen Kern.

(Foto: dpa)

München Vor mehr als einem Jahrzehnt starteten Daimler und BYD unter der Marke Denza ein ehrgeiziges Projekt. Das hehre Ziel der beiden Konzerne lautete, der „erfolgreichste Hersteller von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben in China zu werden“. Doch Anspruch und Wirklichkeit klaffen bei Denza seit jeher weit auseinander. Die Elektrokarossen, die von BYD entwickelt und von Daimler designt werden, gelten als echte Ladenhüter.

Seit der Markteinführung des ersten Modells im Jahr 2014 konnte Denza nicht einmal 23.000 Fahrzeuge verkaufen. Unter den mehr als hundert Automarken, die im Reich der Mitte Personenkraftwagen vertreiben, rangiert Denza aktuell abgeschlagen auf Rang 80 – mit einem Marktanteil von 0,02 Prozent.

Angesichts derart niederschmetternder Zahlen distanziert sich Daimler nun von seinem Chinaflop. Konkret kappt der Mercedes-Hersteller seinen Anteil an der Gemeinschaftsfirma Shenzhen Denza New Energy Automotive von 50 auf zehn Prozent, wie der Konzern nun mitteilte. Die verbleibenden 90 Prozent der Stimmrechte sollen künftig bei BYD liegen. Der Vollzug der Transaktion ist für Mitte 2022 geplant.

Überraschend kommt dieser Schritt keineswegs. Bereits vor elf Monaten hatte das Handelsblatt darüber berichtet, dass Daimler-Chef Ola Källenius kaum noch Lust verspürt, weiter viel Geld mit einer strategisch irrelevanten Marke in China zu verbrennen. Im Gegenteil.

Der Schwede fokussiert Mercedes-Benz wieder konsequent auf seinen Kern: Luxusautos mit dicken Margen. Die Mittelklassewagen von Denza, die kaum Deckungsbeiträge abwerfen, passen dagegen überhaupt nicht in seine Strategie.

Engere Zusammenarbeit mit BYD möglich

Ein wenig verwunderlich wirkt es folglich, dass Daimler zunächst davon absieht, komplett bei Denza auszusteigen. Ein möglicher Grund dafür: Die Schwaben werden ihre Zusammenarbeit mit BYD insgesamt „eher intensivieren“, kündigte Hubertus Troska vor einigen Wochen an. Der Chinavorstand von Daimler wies diesbezüglich darauf hin, dass BYD einer der größten Batteriehersteller der Welt ist und seine Akkus auch in immer größerem Umfang an Mercedes liefert.

Klar ist: Batteriezellen bleiben ein knappes Gut. Und bei seiner „Electric only“-Strategie will Daimler keinen Anbieter der wichtigen Komponente vergraulen. Auch deswegen dürften die Stuttgarter Denza als Minderheitseigner erhalten bleiben.

2022 will die Marke neue Modelle einführen. Das scheint auch bitter nötig. Schließlich sind die Verkaufszahlen des Strom-SUV Denza X ernüchternd. Bis Ende November wurden lediglich 4268 Einheiten der Baureihe verkauft. Gehofft hatten Daimler und BYD einst auf das Zehnfache dessen.

Mehr: Carolin Strauß wird neue Daimler-Strategiechefin

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