Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Elektromobilität Doppelte Ladung mit 150 kW – Eon und VW entwickeln neue Ladesäule

Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf, doch es fehlen schnelle Ladesäulen. Eon und VW haben die Entwicklung darum selbst in die Hand genommen.
22.09.2021 Update: 22.09.2021 - 18:34 Uhr 2 Kommentare
Der Stromhersteller übernimmt den Vertrieb der neuen Ladestationen, VW die Herstellung. Quelle: Reuters
Eon-Zentrale in Essen

Der Stromhersteller übernimmt den Vertrieb der neuen Ladestationen, VW die Herstellung.

(Foto: Reuters)

Essen Der Wechsel zur Elektromobilität führt zu völlig neuen Konstellationen in Industrie und Wirtschaft. Branchen, die in der Vergangenheit kaum etwas miteinander zu tun hatten, werden plötzlich zu Verbündeten. Allen voran betrifft das jetzt die Automobilhersteller und die Stromwirtschaft. Aktuelles Beispiel: Eon und Volkswagen gehen ein Vertriebsbündnis für eine neue Schnellladesäule ein.

Beide Unternehmen wollen mit der von der VW-Komponentensparte entwickelten Ladesäule ihr Geschäft mit der Elektromobilität vorantreiben. Volkswagen ist für die Produktion der Ladesäule verantwortlich, Eon übernimmt den Vertrieb. Großkunden wie Supermarktketten dürften zu den wichtigsten Abnehmern gehören. Den Vertrieb traut sich der VW-Konzern selbst nicht zu und baut dabei lieber auf den erfahrenen Stromkonzern Eon. „Die Schnittstelle zu den Kunden überlassen wir dem Energieunternehmen“, sagte Thomas Schmall, Technik- und Komponentenvorstand im VW-Konzern.

Volkswagen und Eon setzen auf die vergleichsweise hohe Flexibilität der neuen Ladesäule. Ohne größere Bauarbeiten kann sie vergleichsweise schnell und einfach auf dem Parkplatz eines Supermarktes aufgestellt werden. Die von VW entwickelte Säule braucht zudem keinen Starkstromanschluss, es reichen die haushaltsüblichen 220 Volt. „Was beim Handy die Powerbank ist, wird beim Auto unsere neue Schnellladesäule“, sagte VW-Vorstand Schmall in Essen.

Die neue Säule kann aus den 220 Volt die für das Schnellladen eines Porsche Taycan oder eines Audi E-Tron GT benötigten 800 Volt machen. Auch bei anderen Elektroautos geht das Laden mit der neuen Säule schneller, aber eben nicht ganz so schnell wie bei den beiden speziell darauf ausgelegten E-Modellen aus dem VW-Konzern. Porsche verspricht beispielsweise, dass die Batterie nach etwa zehn Minuten 80 Prozent der Kapazität geladen hat.

Im Inneren der neuen Eon-VW-Ladesäule sind Speicherbatterien montiert. Die Autos werden dann über diese Speicher geladen; die Speicherbatterien wiederum beziehen ihre Energie aus dem Stromnetz. An dem neuen Gerät können zwei E-Autos gleichzeitig mit bis zu 150 Kilowatt geladen werden, ergänzten VW und Eon. Das reiche dafür aus, ein E-Auto in einer Viertelstunde für eine Reichweite von rund 200 Kilometern mit Strom zu versorgen. Die Kapazität der Speicherbatterien liegt bei 200 Kilowattstunden.

Potentielle Käufer: Supermärkte, Raststätten, Tankstellen

Das Gerät soll zunächst in Deutschland und dann später in anderen Ländern Europas vertrieben werden. Wegen des vergleichsweise hohen Preises dürfte die neue Säule für Privatkunden weniger interessant sein. Der Schnelllader koste etwa 150.000 Euro, sagte Eon-Vorstand Patrick Lammers. Potenzielle Abnehmer seien außer Supermärkten auch Raststätten und Tankstellen. Eon und Volkswagen betreten mit der Säule Neuland, echte Konkurrenten gibt es noch nicht.

Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen rund 13.000 dieser Ladesäulen verkauft werden. „Ich wäre nicht überrascht, wenn es am Ende deutlich mehr werden“, ergänzte das Eon-Vorstandsmitglied. Eon beginnt in dieser Woche mit dem Verkauf. Außerdem sind weitere acht Pilotanlagen in Deutschland geplant. Eon verfügt bislang über etwa 14.000 eigene Ladesäulen.

„Wir nehmen den Ausbau der Ladeinfrastruktur selbst in die Hand und wollen bis 2025 mit starken Partnern die Anzahl an Schnellladern in Europa verfünffachen“, ergänzte VW-Technikvorstand Thomas Schmall. In anderen europäischen Ländern arbeitet Volkswagen beim Ausbau des Ladenetzes ebenfalls mit großen Stromkonzernen zusammen, in Spanien mit Iberdrola und in Italien mit Enel. Mit der eigenen Schnellladesäule leiste Volkswagen einen weiteren Beitrag zum besseren Laden. Schmall äußerte sich optimistisch über die Elektromobilität, der Abschied vom Verbrennungsmotor könne sich in den kommenden Jahren noch weiter beschleunigen.

Mehr: Aufladen während der Fahrt: Diese Unternehmen tüfteln an neuer Technik für Elektroautos

Startseite
Mehr zu: Elektromobilität - Doppelte Ladung mit 150 kW – Eon und VW entwickeln neue Ladesäule
2 Kommentare zu "Elektromobilität: Doppelte Ladung mit 150 kW – Eon und VW entwickeln neue Ladesäule"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Schneller Laden - nur wie viele können überhaupt Laden? Es wird nie möglich sein nur 1Mio Fahrzeuge in Deutschland gleichzeitig zu laden, da unser Stromnetz unmöglich 360GWatt Grundlast bieten kann, wir haben nur 68GWatt Grundlast...aber 54Millionen Fahrzeuge. Und solange bei der Elektromobilität Strom aus der Kohleverbrennung mitgenutzt werden muss, Rauchen wohl die Schornsteine weiter. Die neueste Ära der Energienutzung mit Neutrino-Technologie wird uns anfangs  selbstladende Kleinfahrzeuge bieten mit unendlicher Reichweite. Der einstige BundesVerkehrsminister a.D., Prof. KRAUSE veröffentlichte dazu kürzlich: "Das ewige Licht - Der Beginn eines neuen Zeitalters"  Er begründet eindringlich, die günstigste und sauberste Variante der Energienutzung basiert auf Neutrino Technologie. Eine mobile und dezentrale Energienutzung über die Neutrinovoltaic kann jetzt möglich werden, denn sie wird die Photovoltaik ergänzen und ablösen, denn sie kann auch in vollkommener Dunkelheit Energie wandeln. Die Patente der Berliner Neutrino Energy Group sind bereit. Die Einführung der Neutrinovoltaik zur Gewinnung von elektrischem Strom unter dem Einfluss verschiedener elektromagnetischer Strahlung, einschließlich hochenergetischer kosmischer Neutrinos basiert auf neueste Forschungsergebnisse. Die auf Neutrinovoltaik-Technologie basierenden DC-Neutrinoquellen sind sehr kompakt und wetterunabhängig, erzeugen in einem Grundmodus 24h x 365 Tage Strom und können in Gerätegehäuse oder sogar in Elektroautos eingebaut werden. Mobile, dezentrale Haushaltsenergie und unendliche Reichweite für die Elektromobilität. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften hatte bereits im Januar 2021 in einer  von Daimler Benz beauftragten Studie die Effizienz der Technologie und  die im Patent deklarierten Eigenschaften der "Neutrino-Voltaik" bestätigt. Die Deutsche Politik und Wirtschaft sollten endlich ihre Strategien neu definieren.

  • An diesem Beispiel sieht man wieder, wie schnell der technische Fortschritt Probleme lösen kann. Von wegen, das Netz bricht zusammen, wenn alle gleichzeitig laden wollen u.s.w.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%