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Elektromobilität „Power Day“ bei VW: Autobauer will neue Batteriestrategie vorlegen

Der Nachschub an Batterien ist Knackpunkt der Elektro-Wende. Nach Vorbild von Tesla widmet Volkswagen dem Thema erstmals eine eigene Veranstaltung. Was zu erwarten ist.
14.03.2021 - 12:50 Uhr Kommentieren
Der VW-Chef dürfte am Montag konkrete Zahlen nennen, wie groß der künftige Zellbedarf tatsächlich sein wird. Quelle: Reuters
Herbert Diess

Der VW-Chef dürfte am Montag konkrete Zahlen nennen, wie groß der künftige Zellbedarf tatsächlich sein wird.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Weil überall in der Welt Umweltziele verschärft werden, will Volkswagen künftig noch mehr Elektroautos produzieren. Bis 2030 sollen in Europa nun 70 Prozent der Gesamtverkäufe auf diesen Antrieb entfallen, hat allein die Marke Volkswagen Pkw angekündigt. Das bedeutet eine Verdoppelung der bislang geplanten Quote für rein batterieelektrische Fahrzeuge von 35 Prozent. Auch andere Konzernmarken wie Audi und Porsche werden ihren Elektroanteil weiter erhöhen.

Steigende Verkaufszahlen von Elektroautos sind nur dann möglich, wenn Autohersteller wie Volkswagen deutlich mehr Batteriezellen beziehen. Bislang kalkuliert der Wolfsburger Autohersteller mit einem Zellbedarf für 150 Gigawattstunden (GWh) Energie allein für den europäischen Markt. Dieser Bedarf wird sich in diesem Jahrzehnt noch einmal deutlich erhöhen, wahrscheinlich braucht der VW-Konzern zwischen 250 und 300 GWh.

Wie bekommt der VW-Konzern die dafür nötigen Batteriezellen? Und wer produziert sie? Dazu veranstaltet Volkswagen an diesem Montag in Wolfsburg seinen ersten „Power Day“, auf dem Konzernchef Herbert Diess die künftige Batteriestrategie präsentieren will. Bislang ist die Zellversorgung des Konzerns nur etwa bis zum Jahr 2025 gesichert.

Diess dürfte dabei konkrete Zahlen nennen, wie groß der künftige Zellbedarf tatsächlich sein wird. Außerdem muss er Stellung dazu beziehen, wie und durch wen Volkswagen die zusätzlichen Batteriezellen beziehen will. Zu einem kleineren Teil will der Konzern Zellen selbst produzieren, der große Rest kommt von asiatischen Produzenten.

Die neue Batteriestrategie und Details zur Ladeinfrastruktur will Diess zusammen mit Komponenten-Vorstand Thomas Schmall auf dem im Internet übertragenen „Power Day“ bekanntgeben. Die Präsentation ähnelt Auftritten von Tesla-Chef Elon Musk, der gerne vor großem Publikum seine Visionen für den Ausbau der Elektromobilität verkündet.

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„Wir haben eine klare Strategie beim Thema Batterie. Gerade mit Investoren haben wir vielfach darüber gesprochen, wie entscheidend die Batterie für den E-Roll-out ist – Montag liefern wir Antworten“, kündigte Thomas Schmall an.

CATL aus China sowie SKI, Samsung und LG Energy aus Südkorea sind bisher die großen Lieferanten für Volkswagen. Parallel bereitet der Autokonzern auch den Einstieg in eine eigene Fertigung vor und hat sich dafür mit dem schwedischen Zellhersteller Northvolt zusammengetan. Im niedersächsischen Salzgitter soll eine Batteriezellenfabrik mit einer Kapazität von anfangs 16 Gigawattstunden entstehen, die 2024 mit der Produktion starten wird.

Autobauer müssen Elektropläne nachschärfen

Denkbar ist jetzt, dass VW die Kapazität in Salzgitter gleich von Beginn an aufstockt, seine Bezugsquellen bei den vorhandenen Lieferanten ausweitet oder noch weitere eigene Zellfabriken baut. So war in der Vergangenheit immer wieder das ostfriesische Emden als ein möglicher Standort genannt worden.

VW betreibt dort bereits eine eigene Pkw-Fabrik. Der Strom für eine Batteriefertigung könnte vergleichsweise kostengünstig aus Windkraftwerken in der Nordsee kommen.

Vor allem wegen des europäischen „Green Deals“ müssen alle Autohersteller ihre Elektropläne nachschärfen. In den kommenden zehn Jahren soll der Treibhausgasausstoß in Europa um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 gesenkt werden. In den USA und China will Volkswagen bis 2030 eine Elektroquote von mindestens 50 Prozent erreichen.

Das elektrische SUV soll ab dem kommenden Jahr auch in den USA produziert werden. Quelle: Getty Images
Volkswagen ID.4

Das elektrische SUV soll ab dem kommenden Jahr auch in den USA produziert werden.

(Foto: Getty Images)

Unter dem neuen Präsidenten Joe Biden dürften die USA ihre Umwelt- und Klimaziele wieder verschärfen. Für die Autohersteller könnte das bedeuten, dass sie ihren Elektroanteil auch hier erhöhen müssen.

Volkswagen bereitet derzeit die Produktion von Elektroautos in seinem eigenen Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee vor. Vom kommenden Jahr an soll dort das Elektro-SUV ID.4 für den nordamerikanischen Markt produziert werden. In China hat die VW-Elektrofertigung bereits in zwei Werken begonnen.

Mehr: Europas Kraftakt: Batteriezellen für sieben Millionen Elektroautos pro Jahr geplant

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