Enttäuschende Zahlen Pharma-Branche schwächelt im Schlussquartal

Tabletten en Masse: Die Pharmabranche hat im vierten Quartal ein wenig geschwächelt.
Frankfurt Im Prinzip setzte sich damit ein Trend fort, der in den vergangenen beiden Tagen bereits aus den Zahlen der US-Pharmaanbieter Johnson & Johnson, Abbott und Gilead herauszulesen war. Bei ihnen fielen die operativen Wachtumsraten und Erträge durchweg schwächer aus, als in den ersten drei Quartalen.
Patentabläufe und Einbußen aufgrund von Gesundheitsreformen bremsen das Geschäft. Zudem fehlen bei etlichen Firmen die Sonderumsätze mit Grippemitteln und Impfstoffen, die sich 2009 noch aufgrund der Pandemie-Vorsorge ergaben.
Novartis
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis konnte für das vierte Quartal zwar einen kräftigen Umsatzanstieg um zehn Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar ausweisen. Der operative Gewinn sank jedoch um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar, der Nettogewinn um zwei Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar, bedingt vor allem durch diverse Sonderbelastungen
Der kräftige Umsatzanstieg resultiert im wesentlichen aus der erstmaligen Konsolidierung des Augenheilkunde-Spezialisten Alcon, den Novartis im September mehrheitlich übernommen hat. Ohne den Alcon-Effekt wäre der Umsatz des Baseler Konzerns im vierten Quartal gesunken. Grund dafür ist vor allem durch ein drastischer Umsatzrückgang um rund eine Milliarde Dollar in der Impfstoffsparte. Hier hatte der Konzern im Vorjahr noch umfangreiche Verkäufe von Grippeimpfstoffen verbucht, die sich 2010 nicht wiederholten.