Environmental Science Bayer trennt sich von einem Teil seines Agrargeschäfts

Der Konzern will sich noch stärker auf das Kerngeschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft konzentrieren.
Frankfurt Bayer will den Geschäftsbereich Environmental Science mit einem Umsatz von 600 Millionen Euro (2019) verkaufen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Environmental Science bietet Produkte zur Bekämpfung von Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen, etwa in der in Forstwirtschaft, auf Rasenflächen und bei Zierpflanzen an.
Mit dem Schritt will sich der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern noch stärker auf das Kerngeschäft mit Kunden aus der Landwirtschaft konzentrieren. Mittel mit Glyphosat hat Environmental Science nicht im Portfolio – diese Produkte sollen auch langfristig bei Bayer bleiben.
Bayer hatte sein Agrargeschäft mit der Übernahme des US-Konzerns Monsanto 2018 deutlich ausgebaut. Im vergangenen Jahr litt das Geschäft allerdings unter den Folgen der Corona-Pandemie. Im dritten Quartal sank der Umsatz in der Sparte Crop Science vor allem in Nordamerika erheblich angesichts höherer Retouren und niedrigerer Lizenzeinnahmen bei Maissaatgut, da Anbauflächen geringer ausfielen als geplant.
Um das Geschäft in der für die Sparte wichtigsten Region auf Kurs zu bringen, ernennt Bayer Jacqueline Applegate zum 1. März zur Leiterin der Region Nordamerika. Sie verantwortet derzeit die Geschäftsbereiche Environmental Science und Gemüsesaatgut.
Die Führung von Crop Science soll zudem mit weiteren Veränderungen im Management gestärkt werden, die unter anderem die Bereiche Digital Farming und die globale Kommunikation in der Sparte betreffen.
Mehr: Hohe Nachfrage, kaum Lieferengpässe: Bayer, BASF und Covestro starten stark ins neue Jahr
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.