Erreger-Nachweis Merck hofft auf mehr Umsatz mit EHEC-Schnelltest

Mikrobakteriologische und mikrobiologische Untersuchungen auf Belastung durch den gefährlichen EHEC-Erreger.
Frankfurt Der Darmstädter Pharmakonzern Merck erhofft sich mehr Umsatz mit Schnelltests zum Nachweis des lebensgefährlichen EHEC-Erregers. Das Unternehmen könne mit dem Produkt Duopath Verotoxin einen Test anbieten, der den gefährlichen Erreger in Lebensmitteln aufspüren könne, teilte das Pharma- und Spezialchemieunternehmen am Montag mit.
Es sei wichtig, den Erreger schnell zu isolieren, um die Lebensmittelversorgung zu gewährleisten. Ende Mai hatte schon der kleinere Konkurrent Qiagen mitgeteilt, er habe einen Test zum Nachweis des Bakteriums verfügbar. "Unser Schnelltest ist besonders hilfreich für Lebensmittelhersteller und Forscher, die derzeit mit Hochdruck daran arbeiten, diese Bakterien nachzuweisen und infizierte Patienten zu behandeln“, erklärte Roland Heinrich, Leiter des Geschäftsfeldes Biomonitoring der Merck-Sparte Millipore.
Neben Duopath Verotoxin besitze das Unternehmen noch einen zweiten Test für den Nachweis der Bakterien. Nach einer Anreicherung aus Lebensmitteln über Nacht lieferten die Tests innerhalb von 20 Minuten Ergebnisse.
Nach ersten Laborprüfungen konnte bis zum Montagnachmittag der Verdacht vorerst nicht erhärtet werden, Sprossen aus einem Saatgutbetrieb in Niedersachsen könnten die Quelle der Infektionen sein. Die Bundesregierung empfahl, auf die als Salat-Beilage beliebten Sprossen zu verzichten. Gleichzeitig blieb die Warnung vor rohen Tomaten, Gurken und Blattsalaten bestehen.
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