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Erste "ehrliche" Bilanz Wie sehr Puma die Umwelt schädigt

Puma versucht sich als Umwelt-Pionier: Der fränkische Sportartikel-Hersteller beziffert, wie sehr die Umwelt unter der eigenen Produktion leidet. Das soll langfristig auch mehr Profit bringen.
16.05.2011 - 15:38 Uhr Kommentieren
Quelle: APN
(Foto: APN)

München Puma hat sich die totale Transparenz in Sachen Umweltverschmutzung auf die Fahnen geschrieben: Die Raubkatzen-Marke aus Herzogenaurach forciert ihr nachhaltiges Image mit einer ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung - der nach eigenen Angaben der weltweit ersten ihrer Art. Damit will der Konzern das Thema Umweltverträglichkeit stärker in den Mittelpunkt seiner Finanzen rücken und das nachhaltige Image der Marke stärken.

Der Sportartikel-Hersteller hat genau ausgerechnet, wie die Produktion von Schuhen, Textilien und Accessoires die Umwelt und das Klima beeinträchtigt. Vorstandschef Jochen Zeitz will damit andere Firmen zum Mitmachen bewegen. Denn bislang gibt es über den Ressourcenverbrauch und die Naturbelastung nur vage Schätzungen. Viele Manager reden lieber über Hochglanzprodukte als den Abfall, der bei der Produktion entsteht. "Wir als Unternehmen müssen für die Kosten aufkommen, die der Natur durch unsere Aktivitäten aufgebürdet werden", forderte Zeitz bei einer Pressekonferenz in München.

Puma hat den vorläufigen Ergebnissen zufolge die Umwelt - von der Herstellung der Rohmaterialien bis zum Verkauf in den Shops - im vergangenen Jahr mit einem ökonomischen Wert von 94,4 Millionen Euro belastet. Mit 7,2 Millionen Euro ist dabei nur ein Bruchteil im Kerngeschäft des Branchendritten nach Nike und Adidas angefallen. Hierunter werden Design, Logistik, Lagerhaltung, Verwaltung und Vertrieb verstanden. Pikant ist, dass Puma selbst kaum produziert, sondern vor allem Zulieferer aus Asien und ärmeren Ländern nutzt - auf sie entfällt der Löwenanteil in der Umweltbilanz.

Aus den neuen Daten will der Konzern, wo nötig, Konsequenzen ziehen. Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung teilte Puma mit, dies könne bedeuten, Lieferanten zu wechseln, die in sehr trockenen Landstrichen ohne ausreichend Wasser produzieren oder mit Zulieferern zusammenzuarbeiten, die technologisch so aufgestellt sind, dass sie die Umwelt mit ihrer Produktion möglichst nicht belasten. Die Ergebnisse der Umweltrechnung könnten auch dazu führen, "in dem einen oder anderen Fall wieder lokaler zu produzieren", zitiert die Financial Times Deutschland Puma-Chef Jochen Zeitz.

Er räumte ein, dass in die Bilanz zunächst nur einige Schlüsselkriterien eingerechnet würden und die erste Aufstellung "sicher viel Kritik hervorrufen wird". Puma hat zunächst nur die zwei wichtigsten Faktoren unter die Lupe genommen - den Wasserverbrauch und die Emission von Treibhausgasen. Beides ist etwa für gleich hohe Umweltlasten verantwortlich

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