R1234yf ist ein organsicher, fluorierter Stoff (Summenformel C3H2F4). Die international genormte Bezeichnung des neuen Kältemittels ist R1234yf. Das R steht für den englischen Begriff für Kältemittel (Refrigerant).
Um die Erdatmosphäre zu schonen. Bisher wurde in Fahrzeugklimaanlagen als Kältemittel das fluorierte Treibhausgas Tetrafluorethan (R134a) eingesetzt. Die Richtlinie 2006/40/EG über Emissionen aus Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen verbietet den Einsatz dieses Stoffes in neuen Typen von Pkw und Pkw-ähnlichen Nutzfahrzeugen.
Als mögliche alternative Kältemittel wurden Kohlendioxid (CO2) und ein fluorierter Stoff, 2,3,3,3‑Tetrafluorpropen (R1234yf), von der Automobilindustrie betrachtet. Aus Klimaschutzgründen favorisiert das Umweltbundesamt CO2 als Kältemittel für Automobilklimaanlagen.
Die EU-Kommission gibt vor: Ab 1. Januar 2011 müssen alle neuen Typen bei Pkw- und Pkw- ähnlichen Nutzfahrzeugen mit einem Kältemittel ausgestattet werden, das einen GWP von 150 oder geringer hat.
Ab dem 1. Januar 2017 müssen alle neuzugelassenen Pkw mit einem Kältemittel ausgestattet werden, das einen GWP von 150 oder geringer hat.
GWP steht für global warming potential (deutsch: Treibhauspotential). Ein GWP-Wert von 1430 (wie beim Kältemittel R134a) bedeutet, dass ein Kilogramm R134a eine 1430 mal stärkere Wirkung auf die Erhöhung des Treibhauseffektes hat als ein Kilogramm Kohlendioxid (CO2). Für die Treibhauswirkung von CO2 wurde ein GWP von 1 festgelegt.
R1234yf ist als Kältemittel ein relativ neuer Stoff. R1234yf ist brennbar bzw. leicht entzündlich und bildet an heißen Oberflächen und beim Verbrennen Fluorwasserstoff. Im Fall eines Fahrzeugbrandes, der in Deutschland etwa 20.000 bis 30.000 mal pro Jahr vorkommt, entsteht aus dem Kältemittel auch Flusssäure, die bei Menschen schwere Verätzungen hervorrufen kann. Die Bildung von anderen sehr giftigen Gasen wie Carbonyldifluorid (COF2) wird vermutet.
R1234yf hat ein für die Erfüllung der EU-Richtlinie ausreichend niedriges Treibhauspotential, das früher mit 4 und mittlerweile mit 1 angegeben wird. Nachteilig ist aber, neben der Brennbarkeit, die technische Möglichkeit, in Fahrzeugklimaanlagen mit 1234yf das klimaschädliche R134a nachzufüllen, warnt das Umweltbundesamt. Außerdem zerfällt R1234yf in der Atmosphäre in die algengiftige und kaum abbaubare Trifluoressigsäure (kurz TFA), die sich in Gewässern anreichert. .
Kohlendioxid ist deutlich weniger klimaschädlich als der zuvor benutzte Stoff R134a, es unterbietet ihn sogar um mehr als das Tausendfache. Außerdem ist Kohlendioxid weder brennbar noch giftig, wenn auch nicht komplett ungefährlich. Und im Gegensatz zu R1234yf, das einzig von den Chemiekonzernen Honeywell und Dupont vertrieben werden darf, ist es preiswert und als industrielles Nebenprodukt leicht verfügbar.
Bei stationären Klimaanlagen wird CO2 bereits seit längerer Zeit eingesetzt. Im Auto jedoch sind entsprechende Klimaanlagen noch nicht serienreif. Hersteller und Zulieferer arbeiten seit Jahren daran, hatten die Entwicklung nach der Branchenentscheidung für R1234yf jedoch nicht mehr forciert.
Größtes Problem der CO2-Technik ist, dass sie mit höheren Drücken arbeitet als die bisher gängigen Systeme und deshalb neue, daran angepasste Klimaanlagen benötigt. Die Entwicklung und Serieneinführung der Anlage ist für den Hersteller mit höheren Investitionskosten verbunden.
Weitere Informationen zum Thema:
- Fernsehbeitrag zu 1234yf vom März 2013
- Video: Laborversuch: Brandverhalten von 1234yf an heißer Oberfläche
- Hintergrundpapier: Natürliche Kältemittel für Pkw-Klimaanlagen
- UBA-Presseinformation Nr.43/2010: Umweltbundesamt für Kohlendioxid in Klimaanlagen
- BAM-Abschlussbericht “Ignition Behaviour of HFO1234yf” (Zündverhalten von HFO1234yf), Juni 2010 auf Englisch PDF /2,29 MB
- UBA-Presseinformation Nr. 06/2010: Sicherheitsrisiken bei Pkw-Klimaanlagen nicht auszuschließen?
- Erster Testbericht der BAM “Determination of the Explosion Region of Ethane-HFO1234yf-Air Mixtures“ (Testprotokoll zu HFKW-1234yf, Tetrafluorpropen), November 2009 auf Englisch, PDF / 2,30 MB
- Automobilklimaanlagen mit CO2
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Warum sagt man nicht dass R1234yf nur von deutsche Konstructeuren (nicht allen) abgelehnt wurde, aber dagegen von die andere, wie Chrysler/Fiat, Ford, General Motors, Honda, Hyundai, Jaguar Land Rover, Mazda, PSA, Renault verwendet wird ?
Irgendwie müssen die Kassen der 'EU' doch gefüllt
werden!
Im sozialistischen, undemokratischen, brüsselgegängelten Deutschland beginnt´s langsam zu dämmern.
Macht Deutschland Fortschritte weg vom versorgungsstaatlichen und zentralistischen Gedankengut, wäre wohl ein freiheitlich demokratisches Wohlstandsbündnis Schweiz-Grossbritannien-Norwegen-Deutschland endlich in die Gänge zu bringen.
Ciao EU.
Will die EU deutsche Autos verbieten?
Die Deutschland-Zerstörung durch Euro und EUDSSR geht in die nächste Runde: Die Polit-Junta in Brüssel will den Verkauf deutscher Autos stoppen!
Der Grund: Ein "klimaschädliches" Kältemittel.
Unfreiwillige Komik: Das Kältemittel macht angeblich das Klima wärmer.
Das Kältemittel in den Klimaanlagen deutscher Autos wird zum politischen Zündstoff zwischen Brüssel und Berlin. EUDSSR-Industriekommissar Antonio Tajani wirft den deutschen Behörden vor, widerrechtlich neue Fahrzeugtypen zu dulden, die mit einem veralteten Kältemittel befüllt sind.
Damit verstoße Deutschland gegen die EUDSSR-Klimaschutzauflagen. Tajani werde deshalb voraussichtlich am Donnerstag ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesregierung einleiten.
Konkret geht es um das klimaschädliche Kältemittel R134a. Daimler verwendet das umstrittene Produkt in neuen Mercedes-Modellen, weil das Unternehmen die von der EUDSSR zugelassene Alternative für zu feuergefährlich hält. Daimler bekam deshalb bereits im vergangenen Sommer Ärger in Frankreich.
Die dortigen Behörden stoppten den Verkauf von Mercedes-Neuwagen, weil das darin enthaltene Kältemittel ihrer Meinung nach nicht den EUDSSR-Klimaschutzstandards entspricht. Ein Pariser Gericht setzte dem Verkaufsstopp im August schließlich ein Ende, verlangte zugleich aber eine politische Klärung.
Was will der EUDSSR-Klima-Kasper eigentlich wirklich?
Will er, dass Menschen bei einem Unfall verbrennen, nur um der unbewiesenen CO2-Doktrin zu huldigen?
Oder geht es darum, die deutsche Autoindustrie zu schädigen?
Es ist stark davon auszugehen, dass die EUDSSR-Junta in Brüssel nicht so sehr das angeblich warme Klima stört, sondern eher die Dominanz der deutschen Autoindustrie.
Die Behauptung, dass Kältemittel in deutschen Autos das Weltklima erwärmen ist unfreiwillig komisch. Aber die 28 Diktatoren (Kommissare) meinen es ernst. Wie lange lässt sich das der größte Nettozahler in die EUDSSR eigentlich noch bieten?
2014 ist 1914 plus 100 Jahre. Damals hatte D plötzlich keine Freunde mehr, da es den Allierten zu stark wurde. Österreich-Ungarn zählt in diesem Zusammenhang nicht, da es praktisch am Ende war, was in D leider nicht rechtzeitig so erkannt wurde.
Irgendwie wiederholt sich Geschichte doch. Heute ist D gewissen Nachbarn wieder zu stark. Statt der Armeen, die es nicht mehr gibt, wird nun die EU in Brüssel gegen D in Stellung gebracht.
Dieses Kältemittel ist eine Marginalie, aber ein Zeichen an der Wand. Und leider längst nicht mehr das einzige.
Es wird Zeit andere Alternativen als die EU in Brüssel ins Kalkül zu ziehen. Ein Plan B könnte rasch nötig werden.
mondahu ist überzeugter Europäer, er lebte bislang in sechs verschiedenen europäischen Ländern. Aber eben darum ist er auch gegen die EU in ihrer gegenwärtigen Ausprägung.
wieso nun eigentlich nicht einmal irgendwelche Zahlungen an diese EUdSSR verzögern oder am besten ganz fallen lassen ?
Dann würden diese Sowjets, äh, Kommissare in Brüssel sehen, was ihr Laden wert ist: Nichts.
Daimler/ Mercedes-Benz und das KBA wollen Autofahrer vor den lebensgefährlichen Gefahren eines völlig ungeeigneten Kühlmittels schützen und für dieses vorbildliche Verhalten verklagt die EU nun die deutsche Regierung ... das ist nur ein wahnwitziges Bsp. für die real-existierende EU bei der Arbeit. Braucht man so etwas? oder eigentlich müsste die Frage drastischer lauten: Will man so etwas? und wofür?
In jedem Fall soltte jeder Neuwagenkäufer darauf achten, was man in seine Klimaanlage gefüllt hat, wer Mercedes o. VW kauft liegt da klar auf der sicheren Seite!