Europäisches Projekt Rüstungskonzerne planen gemeinsames Drohnenprojekt

Nach dem Desaster um die EADS-Drohne Eurohawk wagt der Hersteller einen neuen Vorstoß.
Berlin Drei europäische Rüstungskonzerne planen nach Medienberichten ein neues gemeinsames Drohnenprojekt. An dem Vorhaben namens MALE2020 sind nach Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios und der Zeitung „Die Welt“ das deutsch-französische Luftfahrtunternehmen Airbus Defence and Space, das französische Unternehmen Dassault Aviation und das italienische Unternehmen Alenia Aermacchi beteiligt.
Die drei Konzerne wollen ihren Vorstoß laut ARD am Montag bekanntgeben. In der Pressemitteilung dazu heiße es: „Airbus Defence and Space, Dassault Aviation und Alenia Aermacchi haben den Verteidigungsministerien Frankreichs, Deutschlands und Italiens ein Angebot zur Formulierung eines europäischen Drohnenprogramms für mittlere Flughöhe und lange Flugdauer (MALE) vorgelegt.“
Laut „Welt“ hat der Vorstandschef der Rüstungssparte von Airbus, Bernhard Gerwert, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), über die Offerte informiert. Die Unternehmen argumentierten, dass sich Europa auf dem strategischen Kernfeld der militärischen Luftfahrt nicht allein von Produkten ausländischer Anbieter abhängig machen dürfe. Man hoffe auf eine zeitnahe Entscheidung der Regierungen.
Im Koalitionsvertrag hatten Union und SPD darauf hingewiesen, dass die Bundeswehr auf unbemannte Luftfahrzeuge zur Aufklärung angewiesen sei. Weiter heißt es dort: „Die Koalition wird eine europäische Entwicklung für unbemannte Luftfahrzeuge voranbringen.“
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