Evakuierung wegen Irma Tesla schaltet Kunden aus Florida mehr Akku frei

Per Software-Update aus der Ferne erhöht Tesla die Akkukapazität seiner 60-kWh-Modelle um 25 Prozent.
Düsseldorf Windgeschwindigkeiten von mehr als 150 Kilometern pro Stunde, Sturmfluten, Stromausfälle und Tornados: Millionen Bürger an der US-amerikanischen Westküste fliehen vor dem zerstörerischen Tropensturm Irma. Wer ein Auto hat, tankt den Wagen voll, packt sein Hab und Gut in den Kofferraum und fährt ostwärts ins Landesinnere. Ausgerechnet die klimafreundlichen Tesla-Fahrer sind dabei im Nachteil: Das Laden dauert oft Stunden – und wer sich beim Kauf für das günstigste Modell entschieden hat, kommt damit im Schnitt bloß 320 Kilometer weit.
Der Konzern hat auf die Gefahr durch Irma reagiert und einigen seiner Kunden aus der Ferne kurzfristig mehr Batterie-Kapazität bereitgestellt. Möglich macht das ein sogenanntes „Over-the-Air-Update“: Das günstigste Tesla-Modell, das mit einer Akkukapazität von 60 kWh wirbt, verfügt nämlich tatsächlich über 75 kWh – die Differenz von 15 kWh wird normalerweise nur gegen Aufpreis freigeschaltet. Nach der Evakuierung weiter Teile des US-Bundesstaats Florida bekommen die dortigen Kunden das Upgrade nun allerdings kostenlos aufgespielt. Die Reichweite soll sich zeitweise damit um rund 50 Kilometer erhöhen.
Vier Meter hohe Wellen und Stromausfälle – Irma wütet in den USA
Tesla gilt als Vorreiter beim Einsatz von Over-the-Air-Updates. Dabei sind bestimmte Funktionen des Fahrzeugs zwar technisch verfügbar, aber zunächst gesperrt. Erst, wenn der Kunde eine Funktion kostenpflichtig hinzubucht, wird sie freigeschaltet. Das gilt beispielsweise auch für den Autopilot in Tesla-Fahrzeugen.
Die betroffenen Florida-Kunden, denen das Unternehmen mit dem jüngsten Update bei der Flucht helfen will, können sich allerdings nur temporär über die gestiegene Akkulaufzeit freuen. Ab dem 16. September soll die zusätzliche Ladekapazität wieder gesperrt werden. Wer sich bis dahin an die zusätzlichen 50 Kilometer Reichweite gewöhnt hat, muss das „Range Update“ dann wieder kostenpflichtig buchen – für 2000 US-Dollar.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Wenn das "Unternehmen" per air-update den Kunden 15 kWh zeitweise ohne Aufpreis "freischaltet", dann könnte das "Unternehmen" im Falle eines Falles ja auch die Kapazität... So kann man also Mobilität kontrollieren und gegebenenfalls auch einschränken... Weg mit den Verbrennungsmotoren und den Tankstellen... Ein Schelm wer böses dabei denkt...
Welch ein Schreck für Verbrennungsmotoren. Satte 370 Kilometer maximal.
Und das wird als das Non-Plus-Ultra angeboten?
Und wieso bekommt man nur 320, wenn 370 möglich wären?
Die 50 Kilometer kosten sonst noch einen satten Aufpreis?
In 10 Jahren:
Ist schon blöd, wenn man vor nem Hurrikan fliehen will, die Batterie alle ist, sämtliche Schnelladestationen belegt sind und nur die Ladesäulen für 2 Stunden frei sind .... wenn überhaupt ..... Bei Verbrennungsmotoren schafft man alle 5min pro Säule einen (da ist der Zahlvorgang aber schon dabei).
Ach, das Auto was angeblich alle deutschen Hersteller in die Verzweiflung treibt, kann nur 320 km weit fahren? Selbst, wenn man dahinkriecht um Energie zu sparen. Eidadaus!
Wunderbar, wie einem die mangelnde Alltagstauglichkeit der Elektroschlitten noch mal vor Augen geführt wird.
" ....kommt damit im Schnitt bloß 320 Kilometer weit."
"Wer sich bis dahin an die zusätzlichen 50 Kilometer Reichweite..."
Maximal 370 km Reichweite sind einfach zuwenig für ein Auto