Ex-ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz verteidigt Brasilien-Projekt
Essen Angesichts des Milliarden-Debakels beim Stahlwerksneubau in Brasilien hat sich der ehemalige ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz verteidigt. Er sei nach wie vor überzeugt, dass die Investition „die strategisch richtige Entscheidung ist“, sagte der 70-Jährige der „Bild“-Zeitung (Freitag). „Vielleicht gibt es ja in zwei, drei Jahren sogar Zuschreibungen, wenn die Konjunktur wieder anzieht“, ergänzte er.
Schulz hatte das Brasilien-Projekt gegen Widerstände durchgesetzt. Die Baukosten waren von ursprünglich geplanten 1,3 Milliarden Euro auf zuletzt 5,2 Milliarden Euro gestiegen. Anfang Dezember hat Schulz, der inzwischen vom Vorstand in den Aufsichtsrat gerückt war, ThyssenKrupp verlassen. Wie der Konzern am Mittwoch mitgeteilt hatte, sind Schulz nach einem neuen juristischen Gutachten keine Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit der Kostenexplosion vorzuwerfen.
„Ich habe nichts anderes erwartet“, sagte Schulz der „Bild“. „Dieses Gutachten ist nur eine Bestätigung dessen, was bereits vor einem Jahr festgestellt worden ist.
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