Expansion in Mexiko Neues BMW-Werk soll 150.000 Autos bauen

Hier im BMW-Werk in München werden etwa die Bestseller aus der Reihe der BMW 3er gebaut – die neue mexikanische Fertigungsstelle soll Insidern zufolge auf Kleinwagen fokussiert sein.
München Das geplante BMW-Werk in Mexiko soll einem Insider zufolge jährlich 150.000 Autos produzieren. Diese Größenordnung sei vorgesehen, sagte eine mit den Planungen vertraute Person aus der Branche am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Kapazität von 150.000 Fahrzeugen im Jahr gilt in der Pkw-Industrie als Mindestgröße, um eine komplette Fabrik hochzuziehen und rentabel zu betreiben. BMW lehnte am Dienstag eine Stellungnahme ab und verwies auf eine Veranstaltung am 3. Juli in Mexiko. Bei dem Termin mit Produktionschef Harald Krüger will der Konzern seine - seit langem erwartete - Entscheidung über ein zweites Werk im NAFTA-Raum bekanntgeben.
Nach Angaben aus dem Umfeld der mexikanischen Regierung wird BMW wohl mindestens eine Milliarde Euro in die neue Fabrik investieren. Sie solle entweder im Bundesstaat San Luis Potosi oder in Hidalgo gebaut werden. Ein dem Konzern nahestehender Insider sagte, in dem neuen Werk sei die Fertigung von kleineren BMW-Modellen geplant.
Mit einem neuen Standort in Mexiko kann BMW den US-Markt, auf dem die Nachfrage nach teuren Limousinen und Geländewagen hoch ist, ebenso bedienen wie die Hoffnungsmärkte Südamerikas. Außerdem sichert sich der Konzern durch die Produktion im Dollarraum gegen Währungsschwankungen ab. Zahlreiche Konkurrenten fertigen bereits in Mexiko oder ziehen Fabriken hoch: Daimler und Renault-Nissan kündigten am Freitag an, gemeinsam ein neues Werk in dem mittelamerikanischen Land zu bauen. VW ist seit Jahrzehnten vor Ort, hier wurde schon der legendäre Käfer gebaut. Die Tochter Audi will 2016 mit der Produktion in Mexiko beginnen.
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