Faltenkiller Neuer Markt für Allergans Botox

Der Faltenkiller Botox findet Neuanwendungen
Washington Der Faltenkiller Botox darf in den USA nun auch gegen Blasenschwäche eingesetzt werden. Die US-Gesundheitsbehörde FDA gab am Mittwoch das hierzu erforderliche grüne Licht. So kann das bislang hauptsächlich in der Schönheitsmedizin eingesetzte Mittel der US-Pharmafirma Allergan bei Patienten mit Schädigungen am Nervensystem - wie Multiple Sklerose oder bei Rückenmarksverletzungen - angewendet werden.
Studien zufolge wirkt eine Botox-Injektion bis zu neun Monate lang, indem sie unter anderem ungewollte Kontraktionen der Blase verhindert. Der Wirkstoff von Botox ist das starke Nervengift Botulinumtoxin, das die Nervensignalwege zu den Muskeln blockiert.
Auch in Europa kann Allergan auf zusätzliche Umsätze hoffen. Irland gab Anfang des Monats eine Empfehlung für den Einsatz bei Patienten mit Blasenproblemen. Da eine Zulassung in Irland auch von anderen EU-Staaten akzeptiert wird, dürfte das Präparat bald in weiteren europäischen Ländern auf den Markt kommen.
In den USA wurde Botox vor allem dadurch berühmt, dass sich Hollywood-Stars damit ihre Gesichtsfalten wegspritzen ließen. Für die Pharmafirma Allergan mit Sitz im kalifornischen Irvine ist das Präparat ein Kassenschlager. Mit dem Mittel machte das Unternehmen zuletzt 1,5 Milliarden Dollar Umsatz im Jahr. Etwa die Hälfte der Erlöse stammt aus dem Einsatz als kosmetische Medizin zur Faltenglättung.
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An der Wall Street wurde die Nachricht gut aufgenommen. Allergan-Aktien legten in einem unruhigen Handel 2,5 Prozent zu.
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