Firma Neger in Mainz Kann ein Logo rassistisch sein?

Das Logo der Firma Neger in Mainz sorgt für Aufregung. Kritiker fordern eine Änderung.
Mainz Er heißt Neger, Thomas Neger, und dafür kann er nichts. Soweit sind sich alle Beteiligten noch einig. Deutlich auseinander gehen die Meinungen beim Logo der Firma, deren Chef Thomas Neger ist. Denn die „Thomas Neger Metallsystem und -bedachungen GmbH“ in Mainz wirbt mit einem dunklen Männchen mit dicken Lippen und Handteller großen Ringen in den Ohren.
Dagegen formiert sich Widerstand im gelegentlich als betulich beschriebenen Mainz in in Rheinland-Pfalz.
„Das Logo soll geändert werden, das ist unsere Forderung. Wenn das passiert, ist alles gut“, sagt David Häußer. Er redet schnell, das Thema treibt ihn seit Wochen um. „Dieses Logo zu ändern, da bricht er sich doch nichts ab“, sagt Häußer.
Der Musiker ist einer der Initiatoren der Aktion „Das Logo muss weg“. Die zugehörige Facebookseite hat mittlerweile mehr als 2500 Freunde gefunden. Am Dienstagabend wollte die Initiative auch auf dem Rathausplatz gegen das Logo Stimmung machen.
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Der Streit um Negers Logo hat eine Vorgeschichte. Deutschland hat in den vergangenen Jahren immer wieder über den richtigen Umgang mit als diskriminierend empfunden Wörtern und Symbolen gestritten. Anstoß war etwa die Frage, ob im Kinderbuchklassiker „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler noch „Negerlein“ stehen darf.
Oder das Aufregerthema Zigeunerschnitzel. Ist das Rassismus, wie die einen sagen? Oder Tradition, wie die anderen argumentieren?
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