Flugzeugbauer Airbus hofft nach Dax-Aufstieg auf mehr deutsche Investoren

Airbus ist der schwergewichtigsten Neuling im Dax.
München Der europäische Flugzeugbauer Airbus erwartet durch den Aufstieg in den Leitindex Dax mehr Zuspruch von Anlegern aus Deutschland, aber auch mehr Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Politik. Die verstärkte Wahrnehmung sei das Wichtigste daran für Airbus, sagte Finanzchef Dominik Asam am Samstag vor Journalisten. „Wir haben an der einen oder anderen Stelle wenig Gehör gefunden, weil es hieß, wir seien nur im MDax.“
Airbus ist der schwergewichtigste Neuling im Dax; nach dem Börsenwert rangiert der Konzern mit Sitz in Toulouse auf Platz fünf der künftig 40 Werte. Dass Airbus bisher im Blue-Chip-Index nicht vertreten war, lag daran, dass rund 90 Prozent der Airbus-Aktien an der Pariser Börse gehandelt wurden. An der Frankfurter Börse führt Airbus bisher ein Schattendasein.
Doch das Handelsvolumen spielt nach der Dax-Reform für die Index-Zugehörigkeit keine Rolle mehr. Asam setzt darauf, dass Airbus als Dax-Mitglied stärker in den Fokus deutscher Anleger rückt: „Wir würden uns freuen, wenn wir von der Liquidität her in Frankfurt weiter nach vorne kommen könnten.“
Allein dadurch, dass sich Indexfonds, die den Dax nachbilden, von Montag an mit Airbus-Aktien eindecken müssen, dürfte sich das Handelsvolumen erhöhen. Dem französischen Leitindex CAC-40 gehört die Airbus-Aktie seit langem an. Immerhin habe sich der Kurs des Papiers in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt, während der Dax um 52 Prozent gestiegen sei, betonte Asam.
Unter dem Einbruch der Luftfahrt und des Flugzeugmarktes in der Coronakrise hatte die Aktie nur kurz gelitten. „Wir haben im ersten Halbjahr eine sehr starke Leistung gezeigt“, sagte der Finanzchef. „Die Bereitschaft ist da, uns Flugzeuge abzunehmen. Wir werden gestärkt aus der Krise herauskommen.“
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