Flugzeugbauer „Sehr besorgt“: Boeing-Aktionär Vanguard richtet deutliche Worte an Chefetage

Die Boeing-Flugzeuge könnten noch bis Ende des Monats am Boden bleiben.
Düsseldorf Der Boeing-Aktionär Vanguard hat in einem Schreiben seine Bedenken im Umgang mit der 737 Max-Krise zum Ausdruck gebracht. Laut einem Bericht der „Financial Times“ seien die Fonds-Manager von Vanguard „sehr besorgt“. Grund dafür seien Berichte, in denen Versäumnisse bei der Überwachung der 737 Max-Produktion angeprangert wurden. Der Finanzdienstleister ist größter Boeing-Aktionär und hält zur Zeit 7,1 Prozent der Anteile.
In dem Schreiben, das der „Financial Times“ vorliegt, schreibt ein Funktionär des Unternehmens, man habe sich mit der Führungsetage von Boeing in Verbindung gesetzt, um die Vorbehalte zu besprechen. „In unserer Rolle als Anteilseigner, erwarten wir, dass die Firma die Risiken ihrer Unternehmung überblickt. Im Fall von Boeing erwarten wir, dass die Konzernführung, inklusive dem Aufsichtsrat, die Sicherheit ihrer Flugzeuge ständig überwacht und aufrechterhält“, heißt es in dem Schreiben.
Nachdem zwei Flugzeuge des Typs 737 Max abgestürzt sind und 350 Menschen starben, stürzte der US-Konzern in eine Krise. Seit Monaten müssen die Maschinen am Boden bleiben, manche Großkunden, wie Aserbaidschan, stornierten ihre Bestellungen bei Boeing. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Boeing offenbar viele fehlerhafte Teile im 737 Max verbaut hat und dass die Maschinen weiter nicht fliegen dürfen – vielleicht sogar bis Jahresende.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.