Ford Autobauer warnt nach Gewinnrückgang vor weiterem Dämpfer

Ford warnt vor neuen Risiken.
Dearborn Ford sieht wegen Absatzschwierigkeiten in den USA und China seine Prognose für das Gesamtjahr in Gefahr. Der US-Autobauer hielt an dem Ziel eines stabilen oder besseren Vorsteuergewinn zunächst zwar fest. Es gebe aber Risiken wie ein schwächerer US-Markt in der zweiten Jahreshälfte, die für Unsicherheit sorgten, teilte der Erzrivale der Opel-Mutter General Motors (GM) am Donnerstag mit.
„Wir haben ein weiteres starkes Quartal geliefert“, kommentierte Ford-Chef Mark Fields die Ergebnisse. Allerdings warnte er vor dem Hintergrund des Brexit-Votums und globaler Konjunktursorgen vor „neuen Risiken und Herausforderungen“, vor denen sein Unternehmen stehe.
Aktienhändler zeigten sich enttäuscht über den Zwischenbericht und Ausblick und trennten sich von Ford-Anteilsscheinen. Die Papiere brachen im Vormittagshandel an der Wall Street knapp zehn Prozent ein. Dadurch wurden rund fünf Milliarden Dollar an Marktwert ausgelöscht.
Auch in China waren Ford-Fahrzeuge nicht mehr so gefragt wie einst. Erstmals seit drei Jahren rutschte der Autobauer im asiatisch-pazifischen Raum in einem Quartal in die roten Zahlen. Finanzchef Bob Shanks zeigte sich auch für das kommende Jahr pessimistisch. Der US-Autoabsatz werde weiter zurückgehen, prognostizierte er.
In Europa lief es dagegen für den US-Autobauer weiterhin rund. Hier konnte Ford den Gewinn auf 467 Millionen Dollar fast verdreifachen. Der weltweite Umsatz legte dank des starken Europageschäfts im zweiten Quartal um sechs Prozent auf 39,5 Milliarden Dollar zu und übertraf damit die Analystenerwartungen von 36,3 Milliarden Dollar.