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Ford-Tochter „Ohne Steuer, Gas- und Bremspedale“: Argo will autonome Autos 2021 auf den Markt bringen

Die Tochter des US-Autobauers ist auf autonomes Fahren spezialisiert. Argo konkurriert mit der Alphabet-Tochter Waymo und mit Cruise von General Motors.
04.07.2019 - 04:00 Uhr Kommentieren
Argo hat den Sensor-Spezialisten Princeton Lightwave übernommen und ist Partnerschaften mit den Universitäten Carnegie Mellon University und Georgia Institute of Technology eingegangen. Quelle: Bloomberg
Ford Argo

Argo hat den Sensor-Spezialisten Princeton Lightwave übernommen und ist Partnerschaften mit den Universitäten Carnegie Mellon University und Georgia Institute of Technology eingegangen.

(Foto: Bloomberg)

New York Als einer der letzten hat der US-Autokonzern Ford mit der Gründung von Argo im November 2016 den Schritt in das autonome Fahren gewagt. Anfang 2017 stattete Ford die Tochter mit einer Investition von einer Milliarde Dollar aus. Seitdem hat Argo unter anderem den Sensor-Spezialisten Princeton Lightwave übernommen und ist Partnerschaften mit den Universitäten Carnegie Mellon University und Georgia Institute of Technology eingegangen und hat dort namhafte Professoren angeheuert. Heute arbeiten mehr als 300 Menschen für Argo.

Nach ersten Tests auf den öffentlichen Straßen von Miami testet Argo seine autonomen Fahrzeuge mittlerweile auch in der US-Hauptstadt Washington. Gerade in Miami müssen die hybriden Ford-Fusion-Wagen dabei mit überfluteten Straßen zurechtkommen.

Dort liefern die mit sogenannter Level-4-Automatisierung ausgestatteten Autos zudem seit dem vergangenen Jahr auch Pizzas der bekannten Kette Domino’s Pizza aus. Die Kunden können dank eines Codes ein Seitenfach oder den Kofferraum öffnen und ihre Pizza entnehmen.

Argo will die autonomen Autos 2021 auf den Markt bringen. Sie werden „ohne Steuer, Gas- oder Bremspedale“ funktionieren, stellt Argo in einer Präsentation klar. Bisher sind die Testfahrzeuge noch mit allen Geräten ausgestattet, ein Sicherheitsfahrer kann notfalls eingreifen. Zunächst sind die Autos für Taxi- und Lieferdienste gedacht.

Wann auch Endkunden die selbstfahrenden Autos nutzen können, ist noch unklar. „Wir befinden uns nicht in einem Wettrennen, um die Ersten zu sein, die selbstfahrende Wagen für die Öffentlichkeit anbieten. Unser Fokus liegt darauf, es richtig zu machen“, heißt es dazu bei Argo.

Der Ford-Vorstandsvorsitzende Jim Hackett hat den potenziellen Markt für autonome Fahrzeuge und andere Mobilitätslösungen mit zehn Billionen Dollar beziffert. Allerdings hat Ford dort erheblichen Aufholbedarf.
Zugleich konkurriert der Konzern unter anderem mit der Alphabet-Tochter Waymo und mit Cruise von General Motors.

Auch Softbank und Honda sind investiert

Beide sind früher gestartet und hatten bisher mehr Geld zur Verfügung. GM hat mit „Cruise“ seine Tochter für autonomes Fahren im Silicon Valley. In das Unternehmen haben auch Softbank und Honda investiert. Doch das Projekt ist teuer. GM-Chefin Mary Barra rechnet damit, dass Cruise eine Milliarde pro Jahr kosten wird.

Gegen Argo ist Cruise ein Riese: Bei der letzten Finanzierungsrunde wurde Cruise mit 19 Milliarden Dollar bewertet. General Motors selbst hat 2016 keine Angaben zum Kaufpreis gemacht, als es bei Cruise eingestiegen ist. Experten gehen davon aus, dass das Unternehmen das Start-up für weniger als eine Milliarde Dollar übernommen hat.

Zuletzt hatten jedoch verschiedene Berichte über technische Probleme bei Cruise für Verunsicherung gesorgt. So soll sich die Software während einer Testfahrt mit dem Honda-CEO Takahiro Hachigo von alleine ausgeschaltet haben, sodass der Sicherheitsfahrer eingreifen musste. Nach den nicht bestätigten Berichten fuhr der Wagen nicht mehr an, und der Honda-CEO musste von einem anderen Auto abgeholt werden. Auch über Beinah-Unfälle, plötzliches Bremsen und grundsätzlich extrem lange Fahrzeiten wurde berichtet. Cruise hat vor Kurzem mitgeteilt, doch nicht so schnell wie geplant auf Steuer, Gas- und Bremspedale verzichten zu können.

Nach dem anfänglichen Enthusiasmus gehen viele Experten mittlerweile davon aus, dass es noch länger dauern wird, bis fahrerlose Autos wirklich zum Alltag gehören werden. Es ist wahrscheinlicher, dass die Zukunftstechnologie zunächst für Taxis und für Lieferdienste genutzt wird.
Mehr: Volkswagen will sich mit dem US-Wettbewerber Ford verbünden. Jetzt muss nur noch der Aufsichtsrat zustimmen.

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