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Fotoindustrie Kodak droht der Untergang

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Kodak selbst läutete den Niedergang ein

Dabei war es der Kodak-Konzern selbst, der einst den eigenen Niedergang einläutete – wie auch den der ganzen Fotobranche. 1991 hatten die Amerikaner die erste Digitalkamera weltweit präsentiert. Erfunden worden war sie 16 Jahre zuvor von ihrem Angestellter Steven Sasson.

Was der weltweit größte Produzent von Fotofilmen damals kaum ahnte: Schon kurze Zeit später sollte die Neueinführung der digitalen Kameratechnik Kodaks Stammgeschäft nahezu überflüssig machen.

Doch das merkte der Markenhersteller zu spät. Weil er sein angestammtes Geschäft nicht gefährden wollte, trieb er die Digitaltechnik nur zögerlich voran. Statt selbst massiv in den Markt zu investieren, brachte Kodak die Chip-bestückten Kameras gemeinsam mit Nikon in die Läden. Mit mäßigem Erfolg. Bald schon überholten ihn Canon, Sony, Panasonic und andere Konkurrenten aus Fernost, die ihre Modelle weitaus billiger produzierten.

Gleichzeitig gerieten auch die übrigen Anbieter von Fotofilmen in die Abwärtsspirale. „Noch im Jahr 2000 schrieben wir mit Fotofilmen einen Absatzrekord“, berichtet Junji Okada, Geschäftsführer von Fujifilm Europe. Danach sei das Geschäft regelrecht eingebrochen – und das auch in Deutschland: Wurden hierzulande vor zwölf Jahren noch 191 Millionen Rollenfilme von der Herstellern verkauft, waren es 2009 nur noch 23 Millionen. Neuere Zahlen fehlen.

Besonders hart traf es den Kodak-Konkurrenten Agfa Photo. Der verlustreichen Tochter hatte sich die einstige Mutter Agfa-Gevaert im August 2004 entledigt, indem sie das Geschäft an die Finanzfirma eines ehemaligen McKinsey-Beraters abgab. Doch schon nach neun Monaten waren sowohl das Eigenkapital von 300 Millionen Euro als auch die Barreserven von 72 Millionen Euro aufgezehrt. Der Pleite folgte die Zerschlagung. 1800 Mitarbeiter wurden arbeitslos.

Konkurrent Cewe Color erkannte früher die digitale Wende
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