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Früherer Daimler-Manager Das Erbe des Ernst Lieb

Eigentlich ist der Fall Lieb seit 2013 abgeschlossen, doch mit den Vorwürfen gegen Fiat Chrysler rückt auch Daimler in den Fokus. Das Unternehmen prüft weltweit Verträge mit dem Internet-Dienstleister Motortrak.
18.08.2015 - 09:07 Uhr Kommentieren
Der langjährige Mercedes-Manager ist in Ungnade gefallen. Quelle: Reuters
Ernst Lieb

Der langjährige Mercedes-Manager ist in Ungnade gefallen.

(Foto: Reuters)

Stuttgart Gut 35 Jahre hatte Ernst Lieb für Daimler gearbeitet, bevor ihn der deutsche Autobauer hochkant rausschmiss. Umbau des eigenen Hauses auf Firmenkosten, lautete der Vorwurf. Lieb, zuletzt als US-Chef von Mercedes im Amt, protestierte vor dem Arbeitsgericht – ohne Erfolg. Seit Mitte 2013 galt der Fall bei Daimler als abgeschlossen.

Nun taucht der Name Lieb doch wieder auf – und dies ebenso unerwartet wie unerfreulich. Lieb, so erfuhr die Compliance-Abteilung von Daimler aus der Zeitung, pflegte eine jahrelange enge Freundschaft zu Clyde Campbell; dem Mann, der einst für Lieb in Australien arbeitete und nun von Fiat Chrysler wegen Veruntreuung von mehr als 20 Millionen Euro angezeigt wurde. Seither sind die internen Ermittler von Daimler auf Spurensuche.

Nachdem Campbell vor neun Jahren Daimler verließ und bevor er zu Fiat-Chrysler ging, arbeitete er als Geschäftsführer bei dem australischen Internet-Dienstleister Motortrak. In dieser Funktion schloss Campbell einen Vertrag mit Lieb. Bald darauf wurden Web-Dienstleistungen für Mercedes-Händler in den USA von der Firma in Australien eingekauft. Zudem gelang es Motortrak in der Folgezeit, auch auf anderen Kontinenten Daimler-Verträge zu ergattern. Der Konzern will nun wissen, ob alles mit rechten Dingen zuging.

Das Misstrauen hat einen Grund. Auch Fiat Chrysler fand Motortrak-Verträge in der Buchhaltung – und hält sie für um viele Millionen Euro überteuert. Der Fahrzeughersteller führt dies in seiner Klageschrift auch auf die enge Beziehung zwischen Campbell und Lieb zurück. Bis September will Daimler alles durchgeprüft haben.

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