Premium Fusion mit Praxair Bundesregierung verschärft Druck auf Linde

Der Aufsichtsrat stimmt am Donnerstag über die Fusion mit Praxair ab.
München, Berlin Vor knapp zehn Monaten wurden die Fusionsverhandlungen zwischen Linde und dem US-Konkurrenten Praxair bekannt. Es folgten ein gescheiterter erster Anlauf, Führungschaos bei Linde, neue Verhandlungen und heftige Auseinandersetzungen mit den Arbeitnehmern. Doch Linde-Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle, sein Vorstandsvorsitzender Aldo Belloni, und Praxair-Chef Steve Angel hielten unbeirrt an ihren Plänen fest. Auch wenn der Linde-Aufsichtsrat dem Fusionsvertrag am Donnerstag zustimmt, ist es noch ein mühsamer Weg bis zur Fusion zum weltgrößten Industriegase-Hersteller.
Die Linde-Arbeitnehmer waren bis zuletzt auf Konfrontationskurs. Sie fürchten eine heimliche Übernahme durch die Amerikaner – statt der versprochenen „Fusion unter Gleichen“ – und den Abbau Tausender Arbeitsplätze in Europa.
Auch die Bundesregierung sieht das Projekt skeptisch. „Hochwertige Arbeitsplätze dürfen nicht geopfert werden“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig (SPD) am Mittwoch dem Handelsblatt. Eine Fusion dieser Größenordnung brauche die Akzeptanz der Arbeitnehmerseite. „Ohne die geht es nicht, und diese ist derzeit offenbar nicht vorhanden.“
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„Hochwertige ‧Arbeitsplätze dürfen nicht geopfert werden.“
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