Gegenwärtig bezieht Deutschland ein Drittel seines Gases aus Russland, das auf einem Viertel der weltweiten Reserven sitzt, und Europa bezieht ein Viertel. Europa versucht, nicht zu abhängig zu werden, und will neue Quellen erschließen, beispielsweise in Aserbeidschan.
Vor mehr als 40 Jahren wurde die deutsch-russische Energie-Partnerschaft mit dem Erdgas-Röhren-Vertrag besiegelt. Damals sagte die Sowjetunion - mitten im kalten Krieg - Gaslieferungen in die Bundesrepublik zu. Im Gegenzug lieferte Mannesmann die Röhren und die Deutsche Bank finanzierte den Bau der Pipelines.
Doch selbst die EU-Kommission geht davon aus, dass Russland auch langfristig der wichtigste Lieferant bleiben wird. Zum einen wird der Gasverbrauch steigen, zum anderen sinkt die Förderung in der Nordsee. Die EU-Kommission rechnet damit, dass der jährliche Gasverbrauch in den Mitgliedstaaten bis 2030 von 500 auf 575 Milliarden Kubikmeter steigen wird und die Menge der russischen Lieferungen von 200 auf 215 Milliarden Kubikmeter.
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