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Gericht Insolvenzantrag von MZ ist mangelhaft

MZ schon wieder vor dem Ende: Nun muss der traditionsreiche Motorradhersteller aus dem Erzgebirge auch beim Insolvenzantrag nachsitzen. Die Zukunft der 49 Mitarbeiter ist immer noch ungewiss.
10.09.2012 - 14:13 Uhr 11 Kommentare
Eine 1000er MZ über dem Eingang zum Werk Zschopau. Quelle: dpa

Eine 1000er MZ über dem Eingang zum Werk Zschopau.

(Foto: dpa)

Hohndorf Das Chemnitzer Amtsgericht wird über den Insolvenzantrag der Motorenwerke Zschopau (MZ) vorerst nicht entscheiden. „Wir halten ihn in formeller Hinsicht für ergänzungsbedürftig“, sagte Gerichtssprecher Marcus Gnad der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Das Unternehmen sei aufgefordert worden, die Mängel innerhalb von zwei Wochen zu beseitigen. Eine Antwort stehe bislang aber noch aus. Wann MZ die fehlenden Angaben nachreichen werde, blieb am Montag unklar. Ein Firmensprecher sagte, dass Geschäftsführer Martin Wimmer nicht vor Dienstag am Unternehmenssitz im erzgebirgischen Hohndorf erwartet werde.

Für die 49 MZ-Mitarbeiter sei der Betrieb am Montag zunächst normal weitergegangen. Die Belegschaft war am Freitag vergangener Woche über den finanziellen Engpass informiert worden. Am selben Tag reichte Wimmer den Insolvenzantrag ein. Zur Begründung führte er ein kurzfristig geplatztes Darlehen an. Die Zusage für diese Finanzspritze war MZ zufolge prinzipiell bereits erteilt, dann aber - wegen fehlender Dokumente - zurückgezogen worden. Nun wird eine Sanierung in Eigenregie angestrebt. Damit sollen möglichst viele Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

MZ gehörte einst zu den größten Motorradherstellern der Welt. Zu DDR-Zeiten lieferten die Motorenwerke jährlich bis zu 85 000 Maschinen in 100 Länder. Nach der Wende ging der Betrieb pleite. Es gab zahlreiche Wiederbelebungsversuche.

  • dpa
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11 Kommentare zu "Gericht: Insolvenzantrag von MZ ist mangelhaft"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Der Mischkonzern aus Malaysia hat lange Jahre viel Geld reinsteckt und solche Motorräder wie die 1000er erst aufgegleist. MZ baute tolle Mopeds (habe selber eine Skorpion), aber ist leider an der Schnöseligkeit und dem Herdentrieb der Kunden gescheitert, die sich dann doch lieber die immer gleichen Japaner und Gummikühe kaufen anstatt ein Image-Risiko mit einem "DDR-Moped" einzugehen.

  • Also mir tut es total leid um MZ und die Mitarbeiter. Die beiden MZ Baghiras, die ich hatte, waren super Moppeds ohne Probleme. Wenn es von der 1000er eine Enduro gegeben hätte, wäre ich auch dabei gewesen.
    Und wer jemals in Zschopau zum "Rund um Zschopau" Enduro war und die zigtausend begeisterten Menschen mit Benzin im Blut erlebt hat, der begreift, dass die Region ein super Standort für die Motorradproduktion ist. Aber der Motorradmarkt ist ein sehr schwieriger geworden.

  • Hallo BBr
    Wenn ein Mischkonzern aus Malaysia die komplette Entwicklungsabteilung platt macht,ist übrigens erst 5 Jahre her, nachdem man sich das nötige Know How abgekupfert hat - hat das nichts mit DDR-Mentalität zu tun, das ist dann global. also bitte sachlich bleiben.
    Den Weg zum Amtsgericht beschreitet übrigens ein Wessi!
    Selbiger hatte vor über 2 Jahren mit viel Tam Tam versucht aus dem vorhandenem, Material was vernünftiges zu machen. Aber wer 2 Jahre auf Bankbürgschaften warten
    muß, ist am Markt Tot! Das mal durch eine zweigetönte
    Ost-West-Brille.
    freundliche Grüße aus dem Erzgebirge

  • Die Fa MZ ist technisch auf dem Stand vor 10-15 Jahren, manches gehört sogar eher ins Museum... Die Mitarbeiter leben nach wie vor in Ihren DDR Strukturen! Kein Wunder das mit diesen Voraussetzungen nur noch der Weg zum Amtsgericht angetreten werden konnte. Den Einheimischen empfehle ich, sich die Angelegenheit mal ohne Ostbrille anzusehen!
    MfG aus München

  • Noch ein Zschopauer
    Man kann denken was man will, aber ehe man eine Traditionsfirma und die Fähigkeit der Sachsen in Frage stellt, wäre es ratsam sich mal mit der Geschichte zu beschäftigen, und eben auch mit dem was als Aufbauhelfer
    nach 1989 von der Treuhand kam!
    Übrigens, Lieber Scherzkeks - wo sind Kreidler, Zündapp
    und Sachs geblieben???
    Freundliche Grüße aus dem Erzgebirge

  • Gefährliches Halbwissen, gepaart mit Polemik. Die 125er haben den Markt über Jahre hinweg angeführt und hielten die technische Überlegenheit auch noch lange danach. Die 1000er waren ebenso erstklassig entwickelte Fahrzeuge, denen es einfach am notwendigen Prestige fehlte und deren Ankündigung einfach zu früh erfolgte. MZ wäre es allemal wert gewesen zu überleben, doch leider hatte die Marke nach der Wende wenig Glück mit dem Führungspersonal. Der Fisch stinkt vom Kopf an.

  • Schade um die Marke und die Menschen aus der Region deren Arbeitsplatz betroffen ist. Aber der feine Herr Wimmer hat ja eh immer mehr Wessis ins Unternehmen geholt und die wurden ziemlich doll bezahlt..aber damit hausieren das man in der Region Arbeitsplätze schaffen will! Siehe technischer Leiter Lichtenberg,etc...und die Marke macht er mit seinem China Kram völlig zunichte . Selbst den waldi hat er vergrault mit seiner Überheblichkeit! Schade schade!!

  • Kumpel in Zschopau wurden schon Motorräder (Deutsche ) gebaut da war an Dich noch lange nicht zu denken! Beschäftige Dich mal mit der Historie und der Haltbarkeit-Qualität dieser Motorräder bevor hier solche Sinnlosen Kommentare abgegeben werden!

  • MZ hat schon mehrere "Renaissancen" erlebt, bzw. wurde das versucht. Warum, bleibt mir unverständlich. Sie haben nie ein konkurrenzfähiges Produkt gehabt.
    Vor der Wende gab es nur motorradähnliche Notbehelfe,
    die nur gekauft wurden, weil es sonst nichts gab.
    Nein, ich wünsche mir nicht, daß noch mehr (von meinen) Fördergelder(n) da rein gepumpt werden.
    Die 1000er Twins konnten sich gegenüber der Konkurrenz nicht durchsetzen.

  • Unsachlicher Kommentar!!

    In der Tat ist es ungünstig wenn Profi-Sportler plötzlich meinen Unternehmen führen zu können.
    Das erinnert mich sehr an unsere Politiker und deren Glanzleistungen (Energiesparlampe usw.).

    Aber weder die Traditionsmarke MZ noch Mitteldeutschland allg. verdienen diesen Pauschalkommentar!!

    Meine 33.000 gefahren Kilometer auf MZ waren eine tolle Zeit. Ich wünsche MZ eine eben solche Renaissance wie der SG Dynamo Dresden.

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