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Gesundheitskonzern Fresenius schafft nach schwachem Jahresauftakt die Wende: Umsatz und Gewinn steigen

Das Unternehmen erholt sich von den Belastungen der Coronapandemie und wächst im Krankenhausbereich wieder kräftig. Aber Unsicherheiten bleiben.
30.07.2021 - 08:39 Uhr Kommentieren
Fresenius legt deutlich zu, erwartet aber wieder Einschränkungen durch eine neue Coronawelle Quelle: dpa
Fresenius

Fresenius legt deutlich zu, erwartet aber wieder Einschränkungen durch eine neue Coronawelle

(Foto: dpa)

Frankfurt Nach einem schwachen Jahresauftakt hat der Gesundheitskonzern Fresenius im zweiten Quartal kräftig zulegt und erhöht die Gewinnprognose für das laufende Jahr. Das währungsbereinigte Konzernergebnis soll nun im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen, nachdem Fresenius zuvor von einen mindestens stagnierenden Gewinn ausgegangen war. An der Börse sorgte das für Gewinnmitnahmen: Die Fresenius-Aktie sank am Freitagvormittag um mehr als 3,4 Prozent. Die Titel hatten allerdings in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt.

Insgesamt gingen die Belastungen durch die Corona-Pandemie im zweiten Quartal zurück, dabei waren die Entwicklungen in den Sparten und Regionen unterschiedlich.
Während die Dialysetochter Fresenius Medical Care Umsatz verliert, wachsen die Infusionssparte Kabi und die Krankenhaustochter Helios wieder. Beide Sparten hatten im Vorjahresquartal stark unter der ersten Welle der Corona-Pandemie gelitten.

Insgesamt wuchs Fresenius von April bis Juni um vier Prozent auf 9,2 Milliarden Euro Umsatz. Währungsbereinigt lag das Plus bei acht Prozent. Der um Sondereinflüsse bereinigte Konzerngewinn stieg um 16 Prozent auf 474 Millionen Euro. Analysten wie Oliver Metzger von der Commerzbank werteten die Zahlen als insgesamt positiv. Im Jahresauftaktquartal hatte Fresenius wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie noch bei Umsatz und Gewinn eingebüßt.

„Unsere Zwischenbilanz für das Geschäftsjahr 2021 fällt insgesamt sehr positiv aus“, sagte Konzernchef Stephan Sturm. „Wir haben bei Umsatz und Gewinn trotz der andauernden Auswirkungen der Pandemie sehr gesunde Zuwächse erreicht. Unsere Geschäfte entwickeln sich gut und unsere Initiativen für profitables Wachstum und mehr Effizienz machen Fortschritte.“

Die ebenfalls im Dax notierte Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) ist weiter von der Corona-Pandemie betroffen: Der Umsatz fiel um fünf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Allerdings hatten Währungseffekte einen negativen Einfluss von sieben Prozent.

Organisch wuchs FMC, das den größten Teil seines Geschäftes in den USA macht, im zweiten Quartal um zwei Prozent. Der Gewinn schrumpfte um 38 Prozent, was vor allem auf staatliche Unterstützungszahlungen im Vorjahresquartal zurückzuführen ist, die es in diesem Jahr nicht mehr gibt. FMC rechnet im Gesamtjahr weiterhin mit einem Gewinnrückgang um bis zu 25 Prozent. An der Börse verlor die Aktie am Freitagvormittag mehr als 5,6 Prozent.

Tochter Helios legt in Spanien deutlich zu

Die Ernährungs- und Infusionsparte Kabi konnte Umsatz und Gewinn vor allem wegen einer starken Entwicklung in den Schwellenländern steigern. Die Krankenhaustochter Helios legte um 18 Prozent zu, allerdings war diese im Vorjahresquartal vor allem im Spanien sehr stark durch die erste Welle der Corona-Pandemie belastet gewesen. In Spanien erholte sich Helios kräftig und wuchs um 37 Prozent. Bei Helios in Deutschland ist laut Fresenius immer noch eine Zurückhaltung bei den elektiven, also nicht akut notwendigen Behandlungen zu spüren.

Um die Profitabilität nachhaltig zu steigern, hat Fresenius konzernweite Effizienzinitiativen gestartet. Diese Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2023 schrittweise zu Kosteneinsparungen in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr führen.

Bei Fresenius Kabi etwa soll das Produktionsnetz optimiert und das Produktportfolio verschlankt werden. Ebenso soll der weltweiten Einkauf zentralisiert werden. Fresenius Helios will die Verwaltungskosten reduzieren und das Klinikportfolio überprüfen. Fresenius Medical Care wiederum überprüft sein gesamtes Geschäftsmodell und will im Herbst seine Maßnahmen vorstellen.

Fresenius erwartet, dass die bisherigen Einschränkungen und Belastungen in der zweiten Jahreshälfte abnehmen. Eine aktuell zunehmende Anzahl von Covid-19-Fällen sowie die weitere Ausbreitung von Virus-Mutationen und ein stagnierender Impffortschritt könnten diese Annahme jedoch zunehmend gefährden, so das Unternehmen.

Mehr: Corona kostet Fresenius Medical Care ein Jahr Wachstum

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