Gewerkschaft IG-Bau-Chef Robert Feiger droht mit bundesweitem Streik

Die Gewerkschaft droht mit Bundesweiten Streiks.
Berlin Im Tarifkonflikt für die knapp 900.000 Beschäftigen im Bauhauptgewerbe gehen die Arbeitnehmer auf Konfrontationskurs. „Ein bundesweiter Streik am Bau ist so wahrscheinlich wie seit 20 Jahren nicht mehr“, sagte der Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau), Robert Feiger, der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe).
Eine Schlichtung ab diesem Mittwoch könnte beide Seiten zu einer Lösung bringen – andernfalls will die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit Arbeitskämpfen wichtige Baustellen treffen. „Wir schätzen das Risiko eines Scheiterns und die Erfolgschancen auf 50:50 ein“, sagte Gewerkschaftschef Robert Feiger der Deutschen Presse-Agentur. „Sollte das nicht klappen, wird die IG BAU sehr schnell und auch sehr flexibel mit Arbeitskampfmaßnahmen beginnen.“
Die Schlichtungsgespräche sollen bis einschließlich Freitag laufen. Als Schlichter tritt der Präsident des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, ein. Knackpunkt ist vor allem die Forderung nach einer sogenannten Wegezeitentschädigung der Gewerkschaft. „Die langen Anfahrten oder Wegezeiten hin zur Baustelle für unsere Beschäftigten sind mit ein entscheidender Punkt“, sagte Feiger.
Die Gewerkschaft fordert ein Lohnplus von 5,3 Prozent sowie die Angleichung der Tarife in Ost und West. Vor allem aber will sie eine höhere Entschädigung für die oft lange Anreise der Arbeiter zu den Baustellen erreichen. Hier aber sei bisher der „größte Haken in den Verhandlungen“, sagte Feiger. Dabei liege die Forderung bereits seit 2018 auf dem Tisch. „Ohne ein echtes Einlenken der Arbeitgeber wird es dieses Mal keine Einigung mit uns geben.“
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