Gigafactory Tesla-Chef Musk erneut in Berlin – Laschet plant Besuch in Grünheide

Der Chef des E-Autobauer besucht erneut die Tesla-Fabrik in Brandenburg.
Berlin Tesla-Chef Elon Musk ist erneut in Berlin. Sein Flugzeug sei auf dem Flughafen Berlin/Brandenburg gelandet, meldete der Twitter-Account „Elon Musk's Jet“ am Mittwochabend. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet.
Später teilte Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) ebenfalls auf Twitter mit, er habe ein „sehr entspanntes abendliches Treffen“ mit Musk und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gehabt. „Wir haben uns vertrauensvoll über die noch anstehenden Aufgaben ausgetauscht“, hieß es weiter.
Musk hat bereits mehrmals das im Bau befindliche Produktionswerk in Grünheide besucht, Einstellungsgespräche geführt und dort übernachtet.
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) will am Freitag Tesla besuchen. Im Rahmen eines Wahlkampftermins ist ein Gespräch mit Führungskräften und Beschäftigten in Grünheide geplant. In den jüngsten Wahlumfragen waren Laschets Beliebtheitswerte zuletzt deutlich gesunken.
Tesla baut in Grünheide bei Berlin nahe dem Flughafen der Hauptstadt eine Autofabrik. Dort will der E-Auto-Konzern jährlich rund 500.000 Exemplare der kompakten Reihen Model 3 und Model Y bauen. Ursprünglich wollte das Unternehmen bereits im Juli die Produktion beginnen. Inzwischen steht das Jahresende als Termin im Raum.
In Grünheide sollen inzwischen nicht mehr nur Elektroautos hergestellt, sondern auch Batterien produziert werden. Allerdings gibt es weiterhin keine endgültige Baugenehmigung. Deswegen ist fraglich, ob die Fabrik, deren wichtigste Bereiche hochgezogen sind und in der bereits Tests laufen, wie geplant Ende des Jahres an den Start gehen kann. Zumal weiterhin Einwände gegen den Bau eingereicht werden können.
Gegen den Bau der Fabrik sind nach der erneuten öffentlichen Auslegung der Pläne bislang nur 44 Einwendungen beim Brandenburger Landesamt für Umwelt (LfU) eingegangen. Das berichtete Umweltminister Axel Vogel (Grüne) am Mittwoch im Umweltausschuss des Landtags. Die Frist für Einwendungen ende allerdings erst am 19. August. Bei der ersten Auslegung der Unterlagen im vergangenen Jahr seien 373 Einwendungen eingegangen und bei einer zweiten Auslegung 110.
Nach dem Ende der Frist werde das LfU entscheiden, ob es einen weiteren öffentlichen Erörterungstermin geben werde, erklärte der Minister. Sollte dies erforderlich sein, solle die öffentliche Anhörung am 13. September in der Stadthalle Erkner laufen.
Vogel sagte, wann die endgültige Entscheidung über die umweltrechtliche Genehmigung der Fabrik falle, sei wegen des laufenden Verfahrens noch nicht absehbar. Im September 2020 hatte die Anhörung von Kritikern des Projekts mehrere Tage gedauert.
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