GM-Chefin Barra bei Opel: Der Besuch der neuen Dame
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GM-Chefin Barra bei OpelDer Besuch der neuen Dame
Bei ihrem Antrittsbesuch in Rüsselsheim präsentiert die neue General-Motors-Chefin Mary Barra ihre Strategie für Europa und macht den Opelanern Mut. Ein neues Modell soll den Standort zukunftssicher machen.
Rüsselsheim Bei ihrem Antrittsbesuch hat Mary Barra, die neue Vorstandsvorsitzende von General Motors, den Mitarbeitern der deutschen Tochter ein Geschenk mitgebracht. „Wir werden die Zukunft des Werkes mit einem neuen Modell sicherstellen“, sagte Barra vor den Opelanern in Rüsselsheim. Derzeit läuft im Opel-Stammwerk das Flaggschiff Insignia vom Band, vom kommenden Jahr an wird in Rüsselsheim auch der Familienwagen Zafira gebaut. Welches neue Modell die Rüsselsheimer bauen sollen, verriet Barra nicht. „Sie können sicher sein, dass dies Hand in Hand gehen wird mit zusätzlichen Investitionen in Deutschland“, sagte sie. Bis 2016 wolle GM vier Milliarden Euro in Deutschland und Europa investieren, damit Opel 23 neue Produkte und 13 neue Motoren auf den Markt bringen könne.
Die Nachfolgerin von Dan Akerson, der ihr im Interview mit dem Handelsblatt kürzlich Starqualitäten bescheinigte, kann für diese Investitionen auch die Rücklagen der vergangenen Jahre zurückgreifen. Nach der Insolvenz im Jahr 2009 ist das Unternehmen mittlerweile zurück in der Erfolgsspur. Das Finanzpolster ist auf mittlerweile 32 Milliarden Dollar angewachsen. Geld, mit dem nun auch der internationalen Konzernumbau finanziert werden soll. Schon im kommenden Jahr wollen die US-Amerikaner wieder zum größten Autohersteller der Welt aufsteigen.
Dabei profitiert Barra auch von den Reformen ihres Vorgängers. Der kürzte die Produktion in den unrentablen Werken in Bochum und Ellesmere, dünnte das Portfolio an Plattformen und Motoren aus - und konzentrierte sich wieder auf Bestseller wie den Silverado Pickup von Chevrolet. Die Sanierung scheint gelungen, jetzt schaltet GM wieder auf Angriff.
So sieht die neue „Adams-Family“ aus
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Seit Januar verkauft Opel seinen Kleinwagen Adam, bislang ausschließlich als dreitürige Limousine. Eine Woche dem offiziellen Marktstart lagen bereits über 20.000 Bestellungen aus ganz Europa vor. Derzeit läuft aber in Rüsselsheim bereits die Familienplanung für die "Adams Family" auf vollen Touren:
In der Pipeline reihen sich aktuell eine offene Variante, eine Version im SUV-Look und echte Sportler auf. Die ersten Fahrzeuge der Motorsportmodelle für den harten Rallye-Einsatz kommen bereits zur Auslieferung ...
(Foto: PR)
mid Rüsselsheim - Die Familienplanung für den Opel Adam läuft auf Hochtouren. Den ersten Ausblick auf die Zukunft des Lifestyle-Flitzers gewährte Opel
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Der Ära des Opel Adam als Einzelkind ist angesichts der dynamischen Familienplanung nur eine kurze Dauer beschieden. Denn ungeachtet aller Störfeuer aus Detroit läuft die Familienplanung der Rüsselsheimer auf Hochtouren. Den ersten Ausblick auf die Zukunft des Lifestyle-Flitzers gewährte Opel auf dem Genfer Automobilsalon mit dem "Adam Rocks" ...
(Foto: PR)
mid Düsseldorf - 85 000 Kombinationen sind allein für den Innenraum des Opel Adam verfügbar. Mit dem "Adam Rocks" weitet Opel das Individualisierungsp
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Theoretisch sind 85.000 Kombinationen verschiedener Farben, Formen und Materialien allein für den Innenraum des Opel Adam verfügbar. Und mit dem "Adam Rocks" weitet der angeschlagene Hersteller dieses Individualisierungspotenzial weiter aus.
(Foto: PR)
mid Düsseldorf - Das Frischluftvergnügen inszeniert Opel im Adam Rocks mit einem großen textilen Rolldach, das die gesamte Dachfläche einnimmt.
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Auf dem Genfer Autosalon präsentierte der Hersteller mit der Studie "Adam Rocks" wie sich das Individualisierungspotenzial des Adam weiter ausbauen lässt. Einmal als Cabriolet und dann als kleiner SUV. Oder am besten in einer Kombination von Beidem.
Der künftige offene Adam kommt nicht als klassisches Cabriolet. Das Frischluftvergnügen inszeniert Opel mit einem großen textilen Rolldach, das die gesamte Dachfläche einnimmt. Ein Konzept, das Fiat bereits erfolgreich beim 500 umsetzt. Die offene Version des Adam gilt als beschlossen.
(Foto: PR)
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Der OpelAdamRocks ist anderthalb Zentimeter höher und zwei Zentimeter breiter als die Serienversion. Er steht auf 18-Zoll-Rädern. Eine spezielle Wetter-App erkennt eine herannahende Schlechtwetterfront und schließt bei Bedarf das Verdeck automatisch.
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Im Innenraum zeichnet sich derAdamRocks durch Nappalederbezügen im Farbton „Brandy“ aus. Ziernähte in Neonblau kontrastieren zum warmen hellbraunen Leder. Die Nähte ziehen sich durch Sitze, über das Lederlenkrad und den Schaltknauf. Zusätzliche farbige Einsätze finden sich an der Instrumententafel, Mittelkonsole sowie in den Türverkleidungen.
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mid Rüsselsheim - Der "Adam Rocks" tritt mit einem überarbeiteten Fahrwerk und modifizierter Karosserie an. Die robusten Anbauteile an Front, Heck, an
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Der "Adam Rocks" tritt mit einem überarbeiteten Fahrwerk und modifizierter Karosserie an. Die robusten Anbauteile an Front, Heck, an Schwellern und Kotflügeln gehören zum unverzichtbaren Dresscode eines SUV, auch wenn ein vollwertiger Allradantrieb nicht auf der Agenda des künftigen Kletter-Adams steht.
Das Fahrwerk zeichnet sich durch 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit aus.
(Foto: PR)
Mit Dan Ammann hat Barra erstmals wieder eine Nummer zwei im Konzern aufgebaut. Als Präsident soll er die internationalen Töchter mit Chevrolet und Cadillac wieder auf eine Linie bringen. Bisher agierten diese weitgehend unabhängig. Auch bei Opel soll Ammann eine zentrale Rolle spiele. Als neuer Aufsichtsratschef soll er Steve Girsky ablösen. Nun soll der Opel-Aufsichtsrat über die Personalie abstimmen.
Die neue GM-Chefin hat mit Opel ambitionierte Ziele: Bis 2016 will Barra in Europa wieder Gewinne schreiben. Chevrolet wählt dafür den geordneten Rückzug. Die Rüsselsheimer sollen es richten. „Opel ist eindeutig ein lebenswichtiger Teil unseres Unternehmens“, sagt Barra . Antrieb erhofft sich Opel vor allem von neuen Modellen, etwa der Markteinführung eines neu designten Corsas gegen Ende des Jahres. Auch eine neue Version des Astra, voraussichtlich ab Anfang 2015, dürfte dazu beitragen, dass das Europa-Geschäft von GM wieder die Gewinnschwelle erreiche.
Trotz eines weiter schrumpfenden Marktes konnte das Opel seinen Absatz im vergangenen Jahr bei rund 1,1 Millionen Fahrzeugen immerhin stabil halten. Zusammen mit der britischen Schwestermarke Vauxhall baute es den Marktanteil in Europa damit sogar leicht auf 5,61 Prozent aus.
Die europäischen Opel-Werke im Überblick
Opel leidet unter sinkendem Absatz und teuren Überkapazitäten. Nun will der Autobauer in seinem Werk in Bochum keine Autos mehr bauen. Eine Übersicht über die Fertigungsstätten.
In Bochum laufen der Astra Classic und der Zafira Tourer vom Band. Ende 2014 läuft die Produktion aus. Danach soll die Autoproduktion eingestellt werden.
Am Stammsitz Rüsselsheim werden der Insignia sowie ein Astra-Modell (5-Türer) gefertigt. 13 800 Mitarbeiter sind am Standort beschäftigt, davon 3500 in der Produktion und 7000 im Bereich Entwicklung und Design.
In Eisenach bauen knapp 1600 Beschäftigte den Corsa.
In Kaiserslautern bauen knapp 2700 Beschäftigte Komponenten, Motoren und Achsen.
In Gleiwitz läuft seit 2011 nur noch der Astra (bis 2010 auch der Zafira) vom Band; in Polen sind rund 3500 Menschen beschäftigt.
Am Standort Saragossa fertigen rund 6100 Mitarbeiter den Corsa, den Meriva und den Combo. Ab 2014 soll auch der Mokka in Spanien gebaut werden.
Etwa 2100 Mitarbeiter bauen für die Opel-Schwester Vauxhall in Ellesmere Port Astra-Modelle. Dort konnte das Management zuletzt rigide Sparmaßnahmen durchsetzen.
In Luton wird der Transporter Opel Vivaro von 1100 Beschäftigten gefertigt.
Motoren und/oder Getriebe werden zudem in Szentgotthárd (Ungarn/660 Mitarbeiter) und Aspern (Österreich/1700) sowie in einem Joint Venture in Tychy (Polen) hergestellt. In Rüsselsheim und Turin hat der Hersteller Entwicklungszentren.
Bereits geschlossen wurde das Werk Antwerpen mit zuletzt mehreren tausend Mitarbeitern.
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